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trailer world Ausgabe Eins 2007

Mit sensibler Technik und wachsenden Container- mengen steigen auch die Anforderungen an Berufe im Hafen. Einer, der daraus ein Programm gemacht hat, ist Henning Scharringhausen. Der Geschäftsführer des Fortbil- dungszentrums Hafen Hamburg (FZH) konzipiert im Schatten der Hamburger Köhlbrandbrü- cke modulare Lehrgänge und Seminare für Menschen, die im Hafen arbeiten oder in Hafen bezogene Abläufe eingebun- den sind. Brückenfahrer zählen dazu, Staplerfahrer, Trucker. Realität im Welthafen. „Reibungslose Abläufe an der Schnittstelle Schiff-Hafen-Schiff sind von höchster Priorität, um einen immerwährenden Stau im Hafenumfeld vermeiden zu können. Dieses Lernprogramm unterstützt Dich dabei, Deine Arbeit im Hafenbereich so zügig wie möglich durchführen zu können.“ ConTrucker heißt das von Scharringhausen entwi- ckelte und von dem Hamburger Seehafenspediteur Hans Stapel- feldt mit initiierte, „web based“- Lernprogramm, das mit Lkw- Fahrern auf Du ist und sagt, wo es im Hamburger Hafen lang- geht. Denn unvorstellbar, aber tägliche Realität im Welthafen an der Elbe, ist diese Situation: Jedes Terminal hat seine eigenen Prozesse. „Wie soll der Trucker wissen, welche Prozedur ihn am Burchardkai (CTB), bei Euroga- te (CTH) oder am Buss Hansa Terminal (BHT) erwartet?“, fragt Scharringhausen, zieht sein Handy aus der Tasche und spielt die Antwort gleich aufs Display: „Web based heißt, dass Trucker über ein internetfähiges Han- dy terminalbezogene Spezifika direkt abrufen können.“ So kann sich selbst ein auswärtiger Fah- rer informieren, wie die Anmel- dung läuft, welche Dokumente bereitzuhalten sind und welche Hafenspur für seinen 20-Fuß- Container die richtige ist. Abläufe beschleunigen. Das Programm, das Con(tainer)- Trucker schlau macht, soll hel- fen, Abläufe zu beschleunigen. Dies ist aber nur sinnvoll im Kontext einer Initiative über die bereits erwähnter Hans Stapel- feldt (47) berichtet – ein Mann mit vielen Hüten. Als Vorstands- vorsitzender des Verbandes Stra- ßengüterverkehr Hamburg und Kuratoriumsmitglied der Logis- tik-Initative Hamburg kämpft er für „Port 24/7“. Der Rund-um- die-Uhr-Betrieb des Hamburger Hafens, den dieses programma- tische Kürzel beschreibt, soll die Containerabfertigung entzerren und Prozesse über durchgehen- de oder zumindest einheitliche Öffnungszeiten besser synchro- nisieren. Das ist nicht selbstver- ständlich. So gibt es Privat-De- pots für Container, die nachts einfach dicht machen. Bottlenecks beseitigen. Stapelfeldt will nicht warten, bis irgendwann die zweite Köhl- brandbrücke kommt und das Jahr 2015 eintritt und damit jener drohende Zeitpunkt, an dem sich die Containermen- gen im Hamburger Hafen auf 18,1 Millionen TEU mehr als verdoppelt haben werden. „Wir haben nur den Elbtunnel und die Elbbrücken. Keiner hat sich in den letzten zehn Jahren Ausgabe Eins 2007 9 Titel Zur Person Kapitän zur See Henning Scharringhausen (50) bringt als Geschäftsfüh- rer des Fortbildungszen- trum Hafen Hamburg e.V. (FZH) jedes Jahr 5.200 Mitarbeiter der Hafen-, Transport- und Logistik- wirtschaft mit beruflicher Weiterbildung auf Kurs. Sein Antrieb: Neue Lern- formen zu entwickeln, die komplexe Inhalte leicht verständlich und „on demand“ vermitteln. Fotos:Pusch,Pfeiffer »Wie soll der Trucker wissen, welche Prozedur ihn an den Terminals erwartet?« Raus aus dem Stau Mit Milliarden-Investitionen will Hamburg seine Hafeninfra- struktur optimieren. Clevere Konzepte für den Weg aus dem Stau gibt es schon heute: „ConTrucker“ ist eines davon. prod_trailerworld_2007.indb 9prod_trailerworld_2007.indb 9 04.06.2007 09:13:2104.06.2007 09:13:21

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