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trailer world Ausgabe Zwei 2014

10 Ausgabe Zwei 2014 Titel Hinzu kommen städtebauliche Lösun- gen wie die „Stadtviertel der kurzen Wege“, in denen alles – von Arztpraxen über Res- taurants und Geschäfte des täglichen Be- darfs bis zu Sportstätten und Kindergär- ten – fußläufig schnell erreichbar ist. Und dank Breitbandverbindungen wird mehr Telearbeit möglich: „Viele Dienstleistun- gen, vom Produktdesign bis zur ärztlichen Diagnose anhand von Labordaten oder Computerbildern, lassen sich künftig von zu Hause aus genauso gut erledigen wie im Büro“, so Eberl, der in seinem Buch „Zu- kunft 2050“ (Verlag Beltz & Gelberg) eine umfassende Vorausschau auf das Leben von morgen liefert. Selbst wenn schnelle Reparaturen notwendig sind, muss man nicht immer Bauteile auf den Weg schi- cken: In Zukunft können 3-D-Drucker auch vor Ort fertigen. Das funktioniert schon heute nicht nur mit Kunststoffen, sondern sogar mit superhartem Spezial- stahl, der für die Reparatur von Gasturbi- nen, zum Beispiel in Dampf-Kraftwerken, eingesetzt wird: Defekte Brenner werden bei bestimmten Turbinentypen einfach nachgedruckt. Technologische Innovationen Die Zukunft wird viele neue Technolo- gien hervorbringen, und bestehende entwi- ckeln sich unaufhörlich weiter: „Fabriken werden dank Computerintelligenz extrem flexibel und zugleich hochautomatisiert fertigen können“, meint Dr. Ulrich Eberl. Dazu werden – jedoch mit einem größe- ren Zeithorizont von etwa 20 bis 30 Jah- ren – vor allem Mikrochips beitragen, de- ren Leistungsfähigkeit sich im Vergleich zu heute vertausendfachen kann. „Was heute ein Notebook für 500 Euro leistet, kann dann ein kleiner Chip für 50 Cent“, so Eberl. „In Zukunft werden daher winzi- ge Sensor- und Kommunikationselemente in allen Dingen stecken: in Häusern eben- so wie in Autos, die als fahrende Roboter autonom und unfallfrei ihren Weg finden und ihre Programme über Software-Up- dates auf den neuesten Stand bringen.“ Ein Wachstum des Transportvolumens und des Güterverkehrs würde kluge Logis- tiklösungen für unsere Volkswirtschaften unverzichtbar machen. „Wir wollen zum Beispiel die Produkte, die wir alltäglich nutzen, nicht nur schnell und preiswert bekommen. Immer öfter wollen wir auch wissen, wie sie erzeugt und transportiert wurden und welche Umweltbelastungen sie auf dem Weg zu uns verursacht haben“, so der Experte. Intelligente Etiketten mit elektronischem Produktgedächtnis und Sensoren, die Transportwege und Umwelt- einflüsse messen, können viel davon leis- ten und beispielsweise heute schon eine lü- ckenlose Kühlkette für Lebensmittel oder Medikamente dokumentieren. „Sie gene- rieren, verarbeiten und kommunizieren eine Vielzahl von Daten – über die Pro- dukte selbst oder über die Transporthisto- rie – und werden damit die Logistikbran- che massiv verändern.“ Dienstleistungen und neue Geschäftsmodelle RFID, Cloud-Computing, Big Data – das sind teilweise nur neue Wörter für In- novationen, die bereits jetzt die Logistik- branche verändern. „Für Unternehmen stellt sich immer die Frage, ob solche Neu- erungen für sie sinnvoll sind, und auch, wann sie sie gegebenenfalls einführen“, erklärt Dr. Christian Kille, Professor für Handelslogistik und Operations Manage- ment an der Hochschule für angewandteDr. Ulrich Eberl »Die Transport- und Verladeprozesse müssen zukünftig noch sicherer und transparenter werden. Durch ein Höchstmaß an Effizienz in der gesamten Logistikkette können Unternehmen ihren Transportalltag wirtschaftlicher gestalten. Dabei geht es zum Beispiel darum, Stillstandszeiten zu minimieren, die Auslastung der Fahrzeuge zu verbessern und vor allem Leerfahrten zu vermeiden.« Ralf Merkelbach, Leiter Endkundenbetreuung BPW

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