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trailer world Ausgabe Zwei 2014

32 Ausgabe Zwei 2014 International Matthew Ude sitzt in einem 400 PS starken Volvo, der aber aufgrund der schlechten Infrastruktur auf 75 Stundenkilometer begrenzt ist. Ude lobt die perfekte Lenkung, das gute Bremssys- tem und das ausgewogene Fahrverhalten – selbst bei schwerster Ladung. Bis zu 30 Kubikmeter kann der Meiller-Kippsattelan- hänger zuladen. Jeweils anderthalb Meter große Granitblöcke werden für die rund acht Kilometer lange „Große Mauer von La- gos“ vor die Küste Nigerias transportiert. Neben dem Gewicht ist auch das Volumen entscheidend. Die äußerst robusten Meiller-Kippsattelanhänger sind mit Achsen von BPW ausgestattet. Die von BPW gelieferten sogenannten Waage- balkenaggregate (ECO Cargo W-Aggregat) haben viel auszuhalten respektive auszugleichen. „Die Herausforderungen sind das Kippen selbst und natürlich die extrem schlechten Straßenbedingungen“, weiß Schmidt. Die maximale Höhe im gekippten Zustand liegt bei knapp zehn Metern. Und gute Straßen? Die sucht man in Lagos ver- geblich. In diesem Verkehrsmoloch gibt es nur eine Hauptstraße, Staus sind der Alltag, und Lagos wächst, jeden Tag. Drastische Gegensätze Den krassen Gegensatz dazu soll die neue Halbinsel bilden, das neue Lagos, direkt neben dem Stadt- teil Victoria Island. Eko Atlantic soll „das Dubai Afrikas“ werden und bis 2016 zur neuen Finanzmetropole Afrikas aufsteigen – nur acht Jahre nach Beginn der Aufschüttungsarbeiten. 250.000 Men- schen sollen hier bald wohnen, 150.000 arbeiten, die afrikanische Börse ihren Wertpapierhandel betreiben – alles inklusive eigener Strom- und Wasserversorgung. Nicht mehr und nicht weniger als ein Luxus-Stadtviertel soll vor der Küste der 21-Millionen-Mega- metropole Lagos entstehen. Die Finanzierung dieses atemberaubenden Projekts liegt in pri- vaten Händen. Gilbert Chagoury, ein aus dem Libanon stammender einflussreicher Geschäftsmann, ist mit seiner South Energy Nigeria Ltd. federführend daran beteiligt. Der prominenteste Projektunter- stützer ist kein Geringerer als Ex-US-Präsident Bill Clinton. Nach Abschluss aller Arbeiten wird das Projekt Eko Atlantic dem Meer zehn Quadratkilometer Fläche abgerungen haben. Die Aufspülung der Sandmassen übernimmt der belgische Bagger- spezialist Dredging International, der zur weltweit tätigen DE- ME-Gruppe gehört. Der 1991 gegründete Konzern zeichnete un- ter anderem für die Aufspülung von Altenwerder zur Erweiterung des Hamburger Hafens sowie für künstliches Bauland rund um Singapur verantwortlich. Fotos:NickeJohansson,Meiller,Grafik:d-maps.com Mit den Granitstein-Ladungen wird eine acht Kilometer lange Mauer gebaut, die das Projekt vor den unbarmherzigen Stürmen des Atlantischen Ozeans schützen soll.

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