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trailer world Ausgabe Eins 2015

10      Ausgabe Eins 2015 Titelstory Unternehmen die Waren in die vier Bestandslager, die es deutsch- landweit unterhält. Von dort aus verteilt die Flotte der Schwester- gesellschaft Meyer Logistik, die rund 1.200 multitemperierte Lkw umfasst, sie an die Restaurants. Beim Einkauf fällt kein Handelsaufschlag an: Meyer QSL fungiert also als reiner Logistiker, der jedoch zusätzlich die Funktion eines Händlers übernimmt. „Wir verstehen uns als Logistiker für die Sys- temgastronomie und nicht als offenes Frischenetzwerk“, so Markus Bappert. In diesem Geschäftsbereich liegen auch die Wurzeln des Unternehmens, das im Jahr 2007 mit Burger King als erstem Kun- den in dieses Segment eingestiegen ist. Die Schnellrestaurantkette ist nach wie vor der größte Kunde von QSL und legt die komplette Sup- ply Chain mit dem operativen Einkauf in dessen Hände. Mitdenken und vordenken QSL denkt ein gutes Stück für seine Kunden mit. Das geht zum Bei- spiel so weit, dass das Unternehmen seine Kunden anspricht, wenn in ihrer Nähe Großveranstaltungen stattfinden, in deren Umfeld mit besonders vielen Kunden gerechnet werden muss. Denn die Restau- rants haben in der Regel nur Vorräte für gut eine Woche im Bestand. Gleichzeitig können der Dienstleister und seine Kunden natürlich flexibel auf spezielle Ereignisse reagieren. Der Verbrauch in den Res- taurants schwankt sehr stark“, so Bappert. „Wir beobachten ihn und entwickeln daraus einen Vorschlag für eine Bestellung. Diesen Vor- schlag schicken wir an das Restaurant. Sollte mehr gebraucht werden, kann das Restaurant selbst eingreifen und zusätzlich ordern.“ Die Fahrer liefern alles in einem Paket und stellen es an einem vereinbarten Punkt ab. Dem Kunden bleiben drei Stunden Zeit, um die Lieferung zu kontrollieren. „Drop and go“ heißt dieses Konzept, das eine komplexe Organisation im Hintergrund be- deutet. Die Palette mit den bestellten Waren wird im Lager zu- sammengestellt, gepackt und fotografiert, bevor sie mithilfe einer Wickelmaschine komplett mit Folie ummantelt und mit einem Barcode versehen wird. Immer die neueste Technik nutzen Das Angebot umfasst alle Waren aus allen Temperaturbereichen aus einer Hand und in einer Lieferung: „Bei temperaturgeführten Le- bensmitteltransporten haben wir den Anspruch, immer die neueste Technik zu nutzen, beispielsweise was Aufbau und Kühlaggregate angeht“, so Bappert. Telematik spielt dabei eine besonders wichtige Rolle: In den Fahrzeugen wird permanent in allen drei Zonen die Temperatur erfasst, und die Daten werden in das Rechenzen­trum gesendet. Ein spezielles Monitoring-System wertet die Daten aus, und die Fahrer werden zum Beispiel über ihr Smartphone infor- miert. Wenn es Schwierigkeiten mit einem Temperaturbereich gibt, setzt das System proaktiv eine Meldung ab. „Man kann also auf technische Probleme kurzfristig reagieren“, erklärt der Geschäfts- führer. „Wenn es dafür jedoch definitiv zu spät ist, wird eine Ersatz- lieferung bereitgestellt und kommissioniert.“ QSL übernimmt die Verantwortung für den gesamten Trans- port, nicht nur monetär, sondern auch hinsichtlich der Sorgfalts- pflicht in Bezug auf die Qualität der Waren. So wickelt der Dienst- leister auch Rückgaben ab: „Wenn mal Probleme auftreten, nehmen wir die Ware zurück. Wir sprechen auch selbst mit dem Hersteller und lösen das Problem.“ Meyer Quick Service Logistics ist ein Full- Service-Logistiker für die Systemgastronomie (links): Hier wird eine Filiale von „Pizza Hut“ beliefert. Spitzenrestaurants (rechts oben) haben andere Ansprüche an ihre Küche, aber sie brauchen genauso eine perfekte Logistik im Hintergrund.

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