ReKuTrax Forschungsprojekt

 

Nachhaltige und effiziente Transportlösungen für die Nutzfahrzeugbranche tragen entscheidend zur Senkung des globalen CO2-Ausstoßes bei. So auch das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderte Forschungsprojekt „RekuTrAx“: Ziel ist es, einen Demonstrator für eine voll integrierte, intelligente Rekuperationsachse für Lkw-Trailer zu entwickeln – und nachzuweisen, dass sie den CO2-Ausstoß von Nutzfahrzeugflotten reduzieren kann. Als Projektträger unterstützt das  Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt das Projekt. Vier Partner setzen es gemeinsam um:

 

DIE PERFEKTE SYNERGIE AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG

Starke Forschungspartner

Was bei hybriden oder vollelektrischen Fahrzeugen bereits Standard ist, kann durch den Einsatz einer Rekuperationsachse auch bei Verbrennern möglich gemacht werden: Die Energierückgewinnung über den Antriebsstrang. Das Forschungsprojekt „RekuTrAx“ steht für „Rekuperations-Trägerachse“ und beschäftigt sich mit genau dieser Thematik. 

 

 

RekuTrAx - BPW Bergische Achsen
Die Generatorachse BPW ePower versorgt Kühltransporte leiste und emissionsfrei mit Strom.

 

Die BPW ePower Generatorachse gewinnt es während der Fahrt und beim Bremsen des Trailers Energie und kann damit Kühlaggregate von temperaturgeführten Transporten emissionsfrei und leise mit Strom versorgen. Es macht den Lkw-Trailer unabhängig von der Zugmaschine rekuperationsfähig und fördert damit nachhaltigen Transport. Durch die „Rekuperations-Trägerachse“ des Forschungsprojekts „RekuTrAx“ sollen neue Nutzungsmöglichkeiten denkbar werden: Heute kann die Rekuperationsachse zur Versorgung von Kühltrailern eingesetzt werden – vielleicht bald genauso für den Antrieb der Zugmaschine oder weiterer Nebenaggregate?

Aktuelles aus dem Forschungsprojekt

Toolbox zur analytischen Bestimmung einer Getriebe-Generator-Kombination

Autoren: Tobias Zeller, Kühnert Marius, Schmitt Michael, Cujic Patrick, Prof. Martin Doppelbauer (alle Elektrotechnisches Institut am Karlsruher Institut für Technologie), Dennis Bank (Institut für Mechatronische Systeme Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover)

Diese Arbeit befasst sich mit der Konzeptentwicklung eines Getriebedesigns zur optimalen Rekuperation (Bremsenergierückgewinnung) eines LKW-Anhängers unter Verwendung einer Synchronen-Reluktanzmaschine. Die Auswahl von Planeten- und Stirnradgetrieben erfolgt auf der Basis einer Nutzwertanalyse. Darauf aufbauend wird ein computergestütztes Getriebeauslegungstool entwickelt, das auf Basis einer Motor-/Generatorkennlinie und eines Fahrzyklus ein ideales Getriebekonzept zur Rekuperation generiert. Die optimale Getriebeübersetzung, sowie mögliche Getriebetopologien und die Verzahnungen werden automatisch berechnet. Die möglichen Getriebetopologien sind 1- bis 3-stufige Getriebe, bestehend aus Planeten- oder Stirnradstufen, und bei mehrstufigen Getrieben auch Permutationen davon. Darüber hinaus kann die Konfiguration des Achsantriebs (ein Generator mit Differenzial) oder des Radantriebs (zwei Generatoren) als Startbedingung vorgegeben werden. Ein gemeinsamer Integrations- und Auslegungsprozess von Getriebe und Generator bietet viele Vorteile wie Kompaktheit, einfachere Handhabung und schnellere Berechnung. Für die Auswahl des geeigneten Getriebes wird ein Optimierungskriterium verwendet. Als Ergebnis erhält der Nutzer die optimale Getriebetopologie, die Verteilung der Gesamtübersetzung auf die einzelnen Getriebestufen und die Verzahnungsgeometrie sowie weitere Informationen zu Masse, Kosten, Bauraum und Energieertrag. Abschließend wird die Synthese des Getriebekonzepts mit analytischen Gleichungen und kommerzieller Getriebeauslegungssoftware wie KISSsys und KISSsoft validiert. Dazu wird eine Kombination aus in VECTO ermittelten realen Fahrdaten und der analytischen Berechnung des Getriebe-Generator-Systems verwendet.

Die Autoren danken dem Projektleiter "Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V." (DLR) für die Leitung des Projekts "RekuTrAx" (Projektnummer 01MV22018) und dem "Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz der Bundesrepublik Deutschland" (BMWK) für die Finanzierung.

 

Die Rekuperationsachse der Zukunft:

Weitere Informationen rund um das Forschungsprojekt finden Sie auf dem Contenthub motionist.com: 

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Jetzt mehr über BPW erfahren!

Die BPW Bergische Achsen Kommanditgesellschaft entwickelt und produziert seit 1898 an seinem Stammsitz in Wiehl komplette Fahrwerksysteme für Lkw-Anhänger und -Auflieger. Zu den Technologien der BPW gehören unter anderem Achssysteme, Bremsentechnologie, Federung und Lagerung. Die Trailerachsen und -Fahrwerksysteme made by BPW sind weltweit millionenfach im Einsatz. Im Projekt RekuTrAx ist es unsere Aufgabe, die jeweiligen Achskomponenten so zu optimieren, dass ein Generatorsystem integriert werden kann. Unser Ziel ist es, Bauteile zu reduzieren und den Transport anteilig grüner zu machen.

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Jetzt mehr über das elektrotechnische Institut erfahren!

Am Elektrotechnischen Institut (ETI) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) forschen Experten für Leistungselektronik, elektrische Maschinen, Antriebsregelung und Energiespeichersysteme. Mit rund 70 Mitarbeitenden findet hierbei eine interdisziplinäre Zusammenarbeit dieser benachbarten Forschungsbereiche statt, um die steigenden Anforderungen hinsichtlich Leistungsdichte, Funktionalität und Energieeffizienz zu verbessern und Innovationen zu schaffen.

Der Schwerpunkt im RekuTrAx-Projekt ist die Entwicklung im Bereich der hocheffizienten und kompakten Antriebslösungen mit synchronen Reluktanzmaschinen, sowie der Dimensionierung und der Regelung von Stromrichtern mit Stromzwischenkreis auf der Basis von Leistungshalbleitern der neuesten Generation.

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Das Institut für Mechatronische Systeme der Leibniz Universität Hannover beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel aus Mechanik, Elektrotechnik und Informationsverarbeitung. Dies findet in vielen industriellen Bereichen Anwendung wie Robotik, Produktionstechnik, Medizintechnik, Lagerhaltung. Im Rahmen des Projektes RekuTrAx forscht es an einem prädiktiven Energiemanagementsystem, welches erlaubt den Schleppbetrieb der Achse zu minimieren und gleichzeitig die dauerhafte Kühlung der transportierten Ware sicherzustellen. So lässt sich im Vergleich zu einer reaktiven Kühlachse sowohl mehr CO2 einsparen, als auch die gesamte Kosteneinsparung erhöhen. Darüber hinaus arbeitet das imes daran Schwingungen, die innerhalb der Achse auftreten zu minimieren und das gesamte System mit Condition Monitoring zu überwachen. So können mögliche Beschädigungen des Systems frühzeitig erkannt und so die Lebenszeit zu verlängert werden.

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