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trailer world Ausgabe Zwei 2012

    Ausgabe Zwei 2012  25 Fotos:FormatIndustrialDesignGermanyGmbH Auberginefarben sieht die Zukunft für BPW aus. Im dezent- schicken Farbton trendiger Hightech-Fahrzeuge präsentierte sich auf der IAA Nutzfahrzeuge eine der wichtigsten Neuheiten der weltgrößten Nutzfahrzeugschau in Hannover. BPW geht als erster Achshersteller im Nutzfahrzeugbereich den innovativen Schritt zu neuen Werkstoffen. Mit einem elegant geformten Achskörper aus glas-faserverstärktem Kunststoff (GFK) anstelle des charakteris- tischen Vierkant-Stahlprofils läutet der Wiehler Premiumhersteller eine neue Ära im Trailerachsenbau ein. Wobei nicht der Werkstoff selbst neu ist, sondern die Kombina- tion aller Bauteile – Stahl und GFK. Glasfaserverstärkter Kunststoff findet bislang vor allem dort Anwendung, wo Gewicht und Form- gebung relevant sind. So lassen sich die riesigen Rotorblätter von Windkraftanlagen ebenso exakt nach Konstruktionswunsch aus dem stabilen Werkstoff formen wie Jacht- oder Flugzeugrümpfe. Abhängig von der Faserlagenstärke und der Ausrichtung im Gewe- beverbund lassen sich so die Bauteile geradezu maßschneidern. Im Nutzfahrzeug gelten bis dato Dachspoiler, Hochdachaufbauten und Seitenschürzen als Anwendungsgebiete. Eine tragende Funktion wie die in der neuen BPW-GFK-Achse musste der Werkstoff aus Silizium-Fasern bislang nicht übernehmen. Einzig als Blattfeder hat sich der hoch elastische und bruchstabile Werkstoff im Mercedes Sprinter – und versuchsweise auch im schweren MAN TGX – bewährt. Zwanzig Prozent weniger ungefederte Massen Analog zu den bislang bekannten Anwendungen spielt der GFK-Verbundfaser- kunststoff nun auch als Achsträger seine Trümpfe auf der Waage aus. Eine Einsparung von rund 80 Kilogramm verspricht Dr. Mar- tin Fleischhauer, konstruktiver Vater der beim BPW-Kunststoff- Tochterunternehmen HBN-Teknik in Dänemark entwickelten Hightech-Achse. In einem Tridem-Achsverbund unter einem Tank- oder Silotrailer kommen so rund 240 einsparte Kilogramm auf die Habenseite, die direkt der Zuladung verbucht werden können – eine Gewichtsoptimierung von 20 Prozent! Kundenbefragungen von BPW haben ergeben, dass hierfür ein Markt bei nutzlastsen- sitiven Trailern besteht. „Wir rechnen mit einem Absatzpotenzial von 3.000 bis 5.000 Einheiten pro Jahr“, erklärt der Faserwerkstoff- experte. Der Mehrpreis von zirka zehn Euro pro eingespartem Kilogramm bei der neuen Leichtbau-Achstechnologie würde vom Markt durchaus angenommen. Dabei kann GFK als Werkstoff für Achsaufhängungen über die Leichtigkeit hinaus durchaus noch mit anderen Pluspunkten glän- zen. Die aus Siliziumkristallen gezogenen Fasern werden mit Epo- xidharz durchtränkt und sind deshalb korrosionsbeständig, altern nur sehr langsam und trotzen hohen mechanischen Belastungen. Überdies lassen sich GFK-Elemente je nach Faserstruktur und -ver- lauf so elastisch „einstellen“, dass sie, wie erwähnt, sogar als Blattfe- der zum Einsatz kommen. Diese gewünschte Torsionsweichheit Radikaler Wechsel vom klassischen Achsrohr hin zu intelligent geformten Achskörpern: Mithilfe des ebenso biegesteifen wie torsionsweich einstellbaren Werkstoffs GFK lassen sich je nach Einsatzzweck ganz speziell geformte Fahrwerksteile ausbilden. Die neue Trailerachse BPW ECO Vision kombiniert dabei geringes Gewicht mit extremer Belastbarkeit und langer Lebensdauer. Wirklich revolutionäre Neuheiten stehen im Trailerbau nicht allzu oft auf der Agenda. Mit der völlig neuar- tigen Konstruktion der „ECO Vision“- Achse mit GFK-Körper anstelle des konventionellen Vierkant-Stahlprofils schlägt BPW als Technikpionier ein neues Kapitel im Achsenbau auf. Innovation

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