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trailer world Ausgabe Eins 2013

    Ausgabe Eins 2013  23 Portrait Beton tanken – bei Rüdebusch kann man kleinste Mengen des Baumaterials zapfen  Es hupt, blinkt und zischt, das Förderband rattert: An dieser Anlage wird getankt, aber nicht Benzin – sondern Beton! Aus zwei Meter Höhe fließt die graue Masse in den Anhänger des Kunden. Ein Kubikmeter, mehr braucht er nicht, er will nur das Fundament eines Gartenhauses gießen. An der Rüdebusch- Tankstelle sind solche kleinen Abgabemengen kein Problem, sie ist sogar speziell dafür gedacht: ein Betonmischwerk im Kleinformat. Der Service richtet sich an Privatkunden, Garten- und Land- schaftsbauer. Die können kleine und mittlere Mengen Beton am Einsatzort oftmals nicht anmischen, dazu braucht man Ma- schinen, die ebenfalls transportiert werden müssen, sowie Zeit. All das erspart die Tankstelle den Kunden. „Wir haben so eine Einrichtung bei einer befreundeten Firma in Süddeutschland gesehen und beschlossen, dass wir die Idee übernehmen“, erzählt Fuhrparkleiter Dieter Placzek. „Sie ist ein voller Erfolg, die Nachfrage ist groß.“ Samstags stehen die Kunden hier Schlange – immer dann, wenn Heimwerker ihre Projekte angehen. Der Service ist unkompliziert und schnell: Man meldet sich an und nennt die Menge Beton, die man braucht, bezahlt und bekommt eine Chipkarte ausgehän- digt. Dann fährt man mit seinem Fahrzeug oder dem Anhänger unter das Beladeband. Eine herunterhängende Kette zeigt die Mitte des Schüttkegels an und damit die Stelle, auf die der Beton abgeladen wird. Die Chipkarte löst die Abgabe der richtigen Menge aus, das Hupen und Blinken zeigen Anfang und Ende des „Tankvorgangs“ an – und schon nach 90 Sekunden kann man weiterfahren. »Wir haben mit der Scheibenbremse auch unter harten Bedingungen beste Erfahrungen gemacht.« Dieter Placzek, Fuhrparkleiter bei Rüdebusch Baustoffe und Transporte e.K. es ausdrückt. Dass Biodiesel in die Tanks kommt, ist für das Unternehmen seit langer Zeit selbstverständlich. Alle drei Jahre wird zudem der Fuhrpark komplett ausgetauscht – auch, um stets die neuesten und damit beson- ders umweltfreundliche Fahrzeuge zu fahren. „Die Technik gibt es her, damit fühlen wir uns dem Thema ein Stück weit verpflichtet“,so Placzek.„ZudemwerdendieFahrzeugegünstiger, je mehr davon auf der Straße fahren.“ Und nicht zuletzt sinkt der Verbrauch: „Noch vor sieben, acht Jahren schluckten unsere Lkw an die 50 Liter auf 100 Kilometer, heute sind es nur noch 30 Liter“, erklärt Placzek. Das Unternehmen ist 35 Jahre alt: 1978 gegründet von Hans-Hermann Rüdebusch, einem selbstständigen Fahrer im Güternah- verkehr, erweiterte es Stück für Stück sei- nen Fuhrpark und gründete mehrere Nie- derlassungen.2007wurdeeinfirmeneigenes Schulungszentrum eröffnet, das Fahrer aus- und weiterbildet. Auch die firmeneige- ne Fahrschule setzt kraftstoffsparendes Fa- hren auf den Schulungsplan. „Wir wollen die Fahrer den Möglichkeiten entsprechend ausbilden“, so Placzek. Ob diese ihr Wissen umsetzen können, zeigen die telematischen Systeme, mit denen alle Fahrzeuge im Fuhrpark Rüdebusch ausgestattet sind: Die Geräte weisen nicht nur den aktuellen Standort der Fahrzeuge aus und helfen damit den Disponenten. Sie zeichnen auch Daten über den Kraftstoffverbrauch und die Bremswege auf und tragen so dazu bei, dass Schadstoffausstoß und Reifen- verschleiß zurückgehen. (jg) Fotos:OlafMeinhardt

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