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trailer world Ausgabe Eins 2013

Fotos:ThomasWöhrle,AutoScout24GmbH vor einigen Jahren in neue Firmengebäude investiert und auch die IT-Strukturen im Unternehmen Schritt für Schritt moder- nisiert. Schließlich kommt es immer mehr darauf an, noch effizienter zu arbeiten, ei- nen besseren Service zu bieten sowie für Kunden, Hersteller und Mitarbeiter noch attraktiver zu werden. „Die mangelnde Ver- fügbarkeit von qualifiziertem Personal im Lkw-Sektor ist für uns derzeit ein großes Problem“, sagt Vladimir Lasic. „Gerade im Großraum München ist das Angebot für uns ausgesprochen dünn, denn wir können auch keine exorbitant hohen Gehälter bezah- len.“ So suche man bereits seit Jahren einen Kfz-Meister – bisher allerdings erfolglos. Ein weiteres Problem, das die Branche bereits heute stark beschäftigt, ist der deut- lich gestiegene bürokratische Aufwand beim Export gebrauchter Fahrzeuge und Trailer. „Themen wie die Einführung der sogenann- ten Gelangensbestätigung als Nachweis zur Auslieferung einer Ware, die Vorschrift zur Ausstellung von Ausfuhrkennzeichen oder erweiterte Nachweispflichten bezüglich des Ankaufs der Einheiten erschweren oder ver- teuern unser Geschäft nur unnötig, ohne dass aus meiner Sicht dadurch ein konkreter Mehrwert entsteht“, sagt Lasic. „Wenn die Kosten zur Erfüllung solcher Regularien bei bis zu 30 Prozent des Fahrzeugpreises liegen, rech- netsichdasschlichtundergreifendnichtmehr– wederfürunsnochfürunsereKunden.“Nicht zuletzt leide natürlich auch die Geschwindigkeit der Auslieferung, wenn der Kunde unter Um- ständen zwei, drei Tage warten müsse, bis alle erforderlichenDokumentevorlägen. Diese Probleme hätten andere EU-Län- der zumeist nicht, wodurch die Wettbe- werbsfähigkeit der deutschen Händler im internationalen Geschäft geschwächt wür- de. Und das, obwohl Fahrzeuge und Trailer aus dem deutschsprachigen Raum nach wie vor den besten Ruf hätten. „Solche Vor- schriften belasten nicht nur unsere Margen. Sie führen auch dazu, dass wir durch gerin- gere Umsätze weniger Steuern zahlen, und letztendlich stellen sie langfristig natürlich auch eine Gefahr für unsere Arbeitsplätze dar“, so Lasic. Und dies gelte es auf jeden Fall zu verhindern. (tw) Weitere Informationen über das Unternehmen Lasic unter www.lkwlasic.com »Das Internet hat unser Geschäft ganz wesentlich verändert.« Vladimir Lasic, Geschäftsführer LKW Lasic »Es ist ein internationaler Markt.« Wer kauft gebrauchte Fahrzeuge über das Internet? Philipp Schwenke: Wir beobachten eine extreme Verschiebung der Nachfrage nach Osteuropa, in den arabischen Raum und nach Afrika: Die Kunden dort suchen gezielt im Westen nach Fahrzeugen. Das ist zwar kein neuer Trend; die Krise in Westeuropa führt aber zu einer immer stärker werdenden Ab- hängigkeit von dieser Nachfrage. Investi- tionen, auch in Gebrauchte, werden in den Heimatmärkten zunehmend zurückgestellt, und der Absatz in östliche und afrikanische Märkte wird immer wichtiger für das Überle- ben der Händler. Gleichzeitig greift die Krise in Osteuropa noch nicht so stark, dort gibt es noch Kaufkraft und vor allem eine Nachfrage nach günstigen Gebrauchten. Welche Rolle spielt der deutsche Markt? Deutschland ist ein weltweiter Schlüssel- markt für gebrauchte Nutzfahrzeuge. Die Fahrzeuge, die man hier kaufen kann, sind meist in einem sehr guten Zustand, gut ge- wartet und von hoher Qualität. Das wissen auch die Käufer. Von den derzeit etwa 100.000 Anzeigen auf unserer Seite stammen 80 Pro- zent aus Deutschland, 20 Prozent von inter- Internetportale wie AutoScout24 Trucks vermitteln zwischen Verkäufern und Kunden. Was Online-Handel ausmacht, erklärt Philipp Schwenke, Head of AutoScout24 Trucks. 26      Ausgabe Eins 2013 Branche Bürokratie-Dschungel gefährdet Wettbewerbsfähigkeit

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