trailer world Ausgabe Eins 2008

Tonnen schwere Fracht, um dann mit geöﬀ- neter Plane bis zum Hallenende vorzufahren. Erst nachdem eine Deckenkamera die La- dung abfotograﬁert hat, darf der Fahrer die Plane schließen und die VH 400 verlassen. „Seit wir die Ladungssicherung fotograﬁsch dokumentieren, haben wir keine Probleme mehr mit ausgefransten Gurten oder laxen Befestigungen“, sagt Versandchef Kosubek. Seit 44 Jahren steht der Maschinenbau- Ingenieur in Diensten von Salzgitter, ist heu- te die graue Eminenz des operativen Logis- tikmanagements im Stahlkonzern. Wenn er seine silberne E-Klasse mit staunenden Be- suchern übers Werksgelände bewegt, öﬀnen sich Tür und Tor wie von Geisterhand. Kür- zel, mit denen Produktionsstätten auf dem großen Werksgelände beschrieben sind, ge- hören zum Sprachgebrauch. Die Coils für die VH 400 kommen im Shuttle-Verkehr per Schiene aus der U1, wie sich die Produkti- onshalle nennt. Sofort abholen geht nicht: Drei Tage brauchen die gerollten Warmwalz- bleche, bis sie von 700 Grad auf eine Tempe- ratur heruntergekühlt sind, bei der sich nie- mand mehr die Finger verbrennt. Bis zu 60.000 Stahlcoils ruhen im Mit- telschiﬀ der schienengesäumten, mit Dun- kelstrahlern temperierten Versandhalle. Weiß glänzende bis bläulich schimmernde Schmuckstücke industrieller Produktion, deren Stückpreis leicht die 30.000-Euro- Marke überschreiten kann. Wer sie bewegt, muss sie wie mit Samthandschuhen Nur in der warmen und geschützten Halle werden die Coils sanft auf die Trailer geladen. Hohe Anforderungen an die Zu- verlässigkeit von Lkw und Bahn Titel Ausgabe Eins 2008 11

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