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trailer world Ausgabe Eins 2008

fristig veränderte Kundebedarfe zu reagie- ren. „Sie können das ja nicht einfach mit dem Paketdienst machen“, pointiert Har- land. Um mehr Flexibilität zu gewinnen, ha- ben die Salzgitter-Manager vor zwei Jahren damit begonnen, Abläufe zu konsolidieren und logistische Kompetenzen in das Unter- nehmen zurückzuführen. „Logistik ist heute Kernkompetenz“, resümiert Harland. Das Programm: Bündelung, Straffung, Standardisierung. 13 „Master-Spediteure“ werden heute für den Versand im Inland und europäischen Ausland eingesetzt. Dabei ist jeder Master für ein fest definiertes Gebiet verantwortlich. Als verlängerter Arm des Versandes der Salzgitter Flachstahl GmbH transportieren sie die Stahlprodukte bis zum Lager des Kunden. Auf „seinen Relationen“ übernimmt jeder Master-Spediteur dabei die führende Rolle. Um Chaos bei der Verladung zu verhin- dern, werden Abholaufträge heute systema- tisch verteilt. „Der Spediteur muss sich über das Internet ein Zeitfenster buchen“, erläutert Versandchef Gerhard Kosubek das Prinzip. Wer das freie, zweistündige Zeitfenster ver- passt, kann seinen Truck auf dem Autohof vor Tor 6 parken und es sich in der Fahrerka- bine für längere Zeit bequem machen. Die webbasierte Zeitfenstersteuerung ver- hindert einen Zustand, der sich noch vor zwei Jahren an manchen Tagen zwischen 11 und 16 Uhr am Haupttor zum Salzgitter- Werksgelände ergab. Bis zu 50 schwere Lkw stauten sich zurück bis zum Autobahnzu- bringer und behinderten den Verkehr. Die generalstabsmäßig getakteten Ver- kehre des Gerhard Kosubek machen es mög- lich, Tore und damit „Löcher im Zaun“ zu schließen. Bis zu 300 Lkw täglich passieren heute ohne Verzögerung die Schranke Einchecken in neun Sprachen Von der Verkehrswirtschaft zum Supply Chain Management An dieser Warmband-Fertigstraße werden die gegossenen und vorgewalzten Brammen zu langen Stahlbändern gewalzt und am Schluss zu Coils aufgerollt. Weltweit begehrt  Die Stahlindustrie boomt. Aufgrund von Fortschritt und Industrialisie- rung führt der Nachholbedarf in den Schwellenländern und in Asien zu dem häufig zitierten „Stahlhunger“. Allein China steigerte die weltweite Stahlindustrie 2007 um 17,7 Prozent. Auch Russland, Indien und Brasilien legten zu. Die Folge: Die Nachfrage nach Rohstoffen wie Eisenerz und Schrott wächst. Die Experten sind sich einig, dass Stahl auch längerfris- tig teuer bleiben wird. Hierzulande erzielte die Stahlindustrie 2007 mit rund 92.000 Menschen einen Umsatz- rekord von 45 Milliarden Euro. Ausgabe Eins 2008 9

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