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ePaper created 2012-06-19, 15:56:58 | version 1.23.6
Ausgabe Eins 2008 17 ergibt sich ein Ersatzbedarf von weiteren 45.000 Fahrern jährlich. Angesichts der zumeist mäßigen Ver- dienstbedingungen und des schlechten Images des Fahrerberufs würden viele Unter- nehmen Probleme bekommen, ihren Bedarf an qualifizierten Fahrern zu decken, prophe- zeite Karl-Heinz Hüßkes, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit des Bundes Deutscher Berufskraftfahrer. „Die dreijährige Berufs- kraftfahrerausbildung absolvieren bisher jedenfalls nur rund 900 Nachwuchsfahrer.“ Dabei rechnet es sich, die Fahrer selbst auszu- bilden, betonten Gockeln und Röskes. Ande- re Unternehmen versuchen auf eigenen We- gen, ihren Fahrernachwuchs heranzubilden. Jürgen Hachenberg, Geschäftsführer von Fie- ge/uniserv, berichtete über die Fahrerakade- mie seines Unternehmens, die in halbjährigen Lehrgängen Lkw-Fahrer ausbildet. Zweites Thema des Wiehler Forums wa- ren die Mehrbelastungen der Transportun- ternehmen durch die Änderungen des Fahr- personalrechts in den Jahren 2006 und 2007. Prof. Dr. Sebastian Kummer (Wirtschaftsu- ni Wien) und DSLV-Präsident Michael Ku- benz bezifferten die Mehrkosten je nach Verkehrsart auf 6 bis 11 Prozent. Allerdings gibt es für Verlader und Transporteure eini- ge Gegenstrategien, um diese Belastungen zu vermeiden. Dazu gehören beispielsweise der Abbau der Wartezeiten bei Be- und Ent- ladung durch bessere Organisation oder die Einführung eines Schichtbetriebs mit dem Ziel der Fixkostendegression. Einen wert- vollen Tipp steuerte Detlev Krill bei, Schu- lungsleiter für das Fahrpersonal der Spediti- on Offergeld. Die Fahrer müssten unbedingt an dem digitalen Tachografen geschult wer- den. Sonst liefen die Transporteure Gefahr, durch Falscheingaben wertvolle Lenkzeiten zu verpulvern. In zwei Jahren wird BPW das 9. Wiehler Forum ausrichten. Wer weiß, was dann die Transportwelt bewegt. Aktion HRER Deutliche Mehrkosten BPW-Chef Uwe Kotz begrüßte viel Branchenprominenz in Wiehl. Das neue Fahrpersonalrecht wird teuer: Prof. Dr. Sebastian Kummer, DSLV-Präsi- dent Michael Kubenz und Moderator Björn Helmke waren sich einig.