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trailer world Ausgabe Eins 2009

Ausgabe Eins 2009 9 Das Obst und Gemüse muss schnell umge- schlagen werden. »Wir importieren Obst und Gemüse aus der ganzen Welt. Aber hier sind wir eine Welt für uns.« Heinrich Hodorff, Geschäftsfüh- rer der Firma Fruchtimport und Großhandel Hodorff D er Schriftzug unter den Wellen, die sich in die dunkle Nacht recken, ist hell erleuch- tet. Langsam beginnt in der Hamburger Großmarkthalle der Betrieb. Um 23 Uhr stehen die Händler an ihren Ständen, immer mehr Lkw rollen auf das Gelände. Während draußen andere bereits schlafen, erwacht hier eine eigene Welt. Im Licht der Neonlampen wird verkauft, ge- kauft, gefeilscht und gescherzt. Westbereich, Verkaufsstand 46/103 – hier liegt Heinrich Hodorffs Reich. Sechs Tage die Woche steht auch er ab 23 Uhr an seinem Obst- und Ge- müsestand auf dem Großmarkt, um 15 Uhr geht er nach Hause. „Ich komme mit vier Stunden Schlaf aus, ich kenne es nicht anders“, sagt der 57-jähri- ge Unternehmer. Vor 22 Jahren gründete er mit Ehefrau Margrit den Fruchtimport und Großhan- del Hodorff, inzwischen sind die beiden Söhne ins Geschäft eingestiegen. Hodorff begleitete schon als Kind seinen Vater, einen Kolonialwarenhänd- ler, zum Großmarkt. In fünfter Generation führt er die Tradition der Kaufmannsfamilie fort. Die Ver- kaufszeilen hier sind geprägt von solch gewachse- nen Familienstrukturen. Neben der Halle für Obst und Gemüse gibt es noch eine für Blumen. Rund 50.000 Quadratmeter Handelsfläche machen den Hamburger Großmarkt zum größten Deutschlands. Mit Gleisanschluss, Autobahn und Hafen in der Nähe. Jährlich wer- den rund 685.000 Tonnen Obst und Gemüse im Wert von 750 Millionen Euro umgeschlagen, zu- dem Blumen im Wert von 100 Millionen Euro. Der Markt versorgt nicht nur Norddeutschland und Dänemark, auch nach Nord-, Mittel- und Osteu- ropa geht die Ware. All das kann man nur erahnen, wenn man die Importeure, Großhändler und Selbstvermarkter zwischen den mannshoch gestapelten Kisten und Kartons stehen sieht. Darin sind Gemüse, Obst, Pilze, Kräuter, Eier und Blumen dicht an dicht sor- tiert und auf Paletten getürmt. Durch die Gänge surren Gabelstapler und Elektrokarren. Hier und da ist jemand auf dem Fahrrad unterwegs. An Ho- dorffs Stand leuchten grüne Äpfel und gelbe Birnen neben prallen Trauben und glänzenden Tomaten. Dazwischen stapeln sich Kisten mit Blumenkohl und Bohnen. Aber auch Exotisches wie Pitayas, Mangos, Avocados und Kumquats führt er im Sor- timent. „Wir importieren Früchte aus der ganzen Welt“, sagt er. „Alles tagfrisch.“ Das heißt: nicht äl- ter als 36 Stunden. Um auch bei den Importen die Qualität zu sichern, stattet Hodorff den Lieferanten regelmäßig Besuche ab. Fünf- bis sechsmal im Jahr jettet er dafür um den Globus. Titel Globales Geschäft Imposante Handelsfläche Fotos:Gielen

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