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trailer world Ausgabe Zwei 2012

Immer mehr Menschen leben in Städten. Sie wollen jederzeit frisches Essen kau- fen oder es auch bis in die späten Abend- stunden nach Hause geliefert bekommen. Und es gibt immer mehr ältere Menschen: Sie fahren nicht oder nur ungern in Su- permärkte am Rand oder außerhalb der Stadt, sie möchten am liebsten zu Fuß ein- kaufen und vor allem regionale Produkte in den Korb legen. Sie würden den kleinen Händler um die Ecke also immer bevor- zugen – aber dort gibt es nicht das An- gebot eines großen Lebensmittelladens. Gleichzeitig erschweren Umweltzonen und wachsender Verkehr die Belieferung der Innenstädte. City-Logistik-Konzepte können helfen, diese Probleme zu lösen: Am Rand einer Stadt wird ein sogenannter Urban Hub eingerichtet, ein zentraler Knotenpunkt, an dem die Warenströme verschiedener Händler gebündelt und gemeinsam opti- miert abgewickelt werden. Ziel ist es, die Transportkapazitäten besser auszunutzen und gleichzeitig die Lieferzeiten zu flexi- bilisieren: Ein neutral gestalteter Lkw be- liefert dabei mehrere Händler in der In- nenstadt. Das bedeutet für die Händler unter anderem, dass die Lkw besser aus- gelastet sind und dass die Investition in die Flotte geteilt werden kann. Das Verbundprojekt „Urban Retail Logistics“ des EffizienzClusters Logistik- Ruhr erforscht diese mögliche Zukunft des Belieferns und Einkaufens und will Anfang 2013 im Ruhrgebiet ein Pilotpro- jekt dazu starten. Dort soll sich vor allem zeigen, welche Einsparungen bei Kosten und Emissionen wirklich möglich sind – das Ziel sind bis zu 25 Prozent. Einzigar- tig ist: Große Wettbewerber wie REWE, Lekkerland und METRO GROUP Logistics arbeiten hier zusammen. Einzelne Anbie- ter allein könnten so ein Konzept auch niemals stemmen. „Alle Beteiligten müs- sen sich klarmachen, dass der Wettbe- werb im Regal stattfindet, nicht auf dem Weg dahin“, so Dr. Christoph Windheu- ser, Geschäftsbereichsleiter Logistik Vor bellenden Vierbeinern haben Brief- träger in der Regel einen gesunden Respekt. Doch diesen treuen Gefährten würden sie sicher gern selbst mit auf Tour nehmen: Wie ein Hund folgt der Trans- porter eT! dem Briefträger auf Schritt und Tritt, weicht Mülltonnen und anderen Hindernissen aus, folgt automatisch dem Lauf der Straße und öffnet scheinbar von selbst die Tür, wenn sein „Herrchen“ wei- tere Briefe oder Päckchen entnehmen will. Und das Beste: Er beißt nicht. eT! steht für „elektrischer Transporter“. Das Fahrzeug ist eine Volkswagen-Forschungsstudie für den urbanen Lieferverkehr. Es fährt teil- automatisch, leise und bei Betankung mit regenerativem Strom völlig emissionsfrei. Außerdem hat es viele spannende Funk- tionen, die die Arbeit eines Briefträgers erleichtern können. Damit bewirbt es sich in erster Linie um eine Zukunft im inner- städtischen Post- und Kurierdienst. Viele Wege sparen Das Fahrzeug wur- de auf Basis der Praxiserfahrungen der Deutschen Post und ihrer Zusteller ge- baut. Die Boten müssen zum Beispiel viel weniger laufen, wenn sie den Transporter nicht selbst fahren und nicht mehr ständig zwischen Briefkasten und Auto hin- und her- sowie vor allem um das Fahrzeug he- rumlaufen müssen. Ihre Arbeit wird ein- facher und sicherer, die Logistik der Zu- Das Fahrzeug folgt dem Paketboten „auf Der Urban Hub soll mit Solarzellen, fahrerlosen Fahrzeugen und RFID-Chips ausgestat- tet werden. Pilotprojekt im Ruhrgebiet geplant Titel 10      Ausgabe Zwei 2012

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