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trailer world Ausgabe Zwei 2012

bei dem Beratungs- und IT-Dienstleistungs- unternehmen Capgemini, welches das Ver- bundprojekt neben dem Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik intensiv un- terstützt. Windheuser war überrascht von der großen Bereitschaft der Händler zur Zusammenarbeit: „Dass Handelskonzerne so intensiv kooperieren, hat es vorher nie gegeben. Und die Beteiligten gehen mit gro- ßer Offenheit und mit Engagement an die Sache. Sie wollen Konzepte für die Zukunft in der Schublade haben, und deshalb ist ihre hohe Aufmerksamkeit bis heute geblieben. Ich bin zuversichtlich, dass wir hier nicht nur Papierberge produzieren.“ Neu geplante City-Läden kann man sich als eine Art „Tante Emma 2.0“ vorstellen: Die wichtigsten Artikel des täglichen Be- darfs findet man vor Ort, dazu Beratung und persönliche Ansprache durch die Mit- arbeiter. Das sichtbare Warenangebot ist sehr beschränkt, im Hintergrund steht je- doch ein riesiges Sortiment, aus dem man über das eigene Mobiltelefon oder über Terminals im Laden bestellen kann. Die gewünschte Ware kann dann später dort abgeholt oder nach Hause geliefert werden. Die Terminals könnten auch Bankgeschäfte und andere Dienstleistungen möglich ma- chen. Wer mit der Technik nicht zurecht- kommt, kann sich mit seinen Fragen an die Angestellten wenden. Das, was der Kunde im Laden bestellt, kommt aus dem Urban Hub. Nachdem die externen Händler ihre Bestellungen aufge- geben haben, optimiert der Hub die Wa- renströme und stellt konsolidierte Waren- lieferungen an die verschiedenen Filialen zusammen. Mithilfe des IT-Systems wird eine Tourenplanung erstellt. Nach der Annahme der Lieferungen wird die Ware per Cross-Docking zum Warenaus- gang geleitet.  In der Kommissionierungszone werden die Waren der Händler auf die ver- schiedenen Touren verteilt und zusammen- gestellt. Danach werden die Lkw gepackt. Sie beliefern die Tante-Emma-Läden, laden aus und nehmen Güter wie Pfandflaschen, Trans- portbehälter oder Retouren wieder mit. Diese werden im Hub nach den Händlern oder den verschiedenen Verwertungsarten sortiert. Neben den organisatorischen Heraus- forderungen sind unter anderem kar- erkennen den Abstand zur Pflanze und steuern den Abstand des Spritzbalkens entsprechend. Wenn Pflanzenschutz- mittel mit Feldspritzen ausgebracht wer- den, dann müssen diese neu befüllt wer- den, wenn sie leer sind. Die Nachfüllung kommt zum Beispiel aus einem Fahrzeug, das ein Fahrer zur leeren Spritze bringt. Te- lematik soll es nun künftig möglich ma- chen, zentral abzulesen, wann und wo die nächste Spritze zu befüllen ist und wie viel Flüssigkeit sie braucht. Die Technik kann immer dann helfen, wenn irgendwo Nachschub auf den Acker muss. „Die Kapa- zitäten eines Geräts können nur beschränkt vergrößert werden, aber die Effektivität der Arbeitsabläufe lässt sich durchaus steigern“, sagt Steffen Walther, Produktmanager Elek- tronik bei Amazone. Das Unternehmen testet regelmäßig Funktionsmuster bei eigenen Kunden, um dort Erfahrungen zu sammeln, wie te- lematische Anwendungen im Alltagsge- schäft selbstverständlich werden. Laut Steffen Walther wünschen sich Landwirte und Agrar- genossenschaften vor allem Technik, mit de- ren Hilfe sie Kennzahlen auswerten können, um zum Beispiel die Abweichungen in ver- schiedenen Perioden zu überwachen, und die auch bei einem sehr komplexen Gesamt- prozess einen reibungslosen Informations- fluss gewährleisten. Amazone erforscht telematische Lösungen für den gesamt- en Arbeitsprozess vom Pflügen über das Säen bis zum Düngen und Ernten. Vom Kunden gefragt sind solche Lösungen aber vor allem bei Maschinen, die viel in Ge- brauch sind: „Wenn eine Maschine nur re- lativ selten zum Einsatz kommt und sonst viele Monate ungenutzt herumsteht, dann scheut man die hohen Investitionen, auch wenn die Technik einen hohen Nutzen bringt“, so Walther. Offen ist noch, über welche Plattform die Daten ausgelesen werden können. Amazone will das über einen unabhängigen Dienstleister organisieren, damit es auch für die Kunden praktikabel ist, die unter- schiedlichste Maschinen mehrerer Herstel- ler fahren und die auch sehr verschiedene Daten generieren: Das muss ebenfalls be- rücksichtigt werden. Steffen Walther: „Wir wissen, dass wir nur mit Vernetzung Kundennahe Läden und Riesen-  sortiment im Hintergrund Vernetzung der Hersteller 12      Ausgabe Zwei 2012

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