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trailer world Ausgabe Drei 2009

Nach langer Umbauphase hat das BMW-Museum wieder geöffnet und setzt das Auto gekonnt in Szene.

Ausgabe Drei 2009 15 Tradition Lange mussten die Fans auf die Wiedereröffnung des BMW-Museums in München am Fuße des legendären „Vierzylinders“, der Konzernzentrale, warten. Doch es hat sich gelohnt. Entstanden ist eine Museumswelt, die kein rückwärtsgewandter Historien- schauplatz ist, sondern ein Ort, der Entwicklungslinien aufzeigt. Der österreichische Star-Architekt Karl Schwanzer entwarf sowohl die BMW- Konzernzentrale, die rasch den Spitznamen „Vierzylinder“ erhielt, als auch die 1973 ein- geweihte Museumsschüssel. Mit dem BMW- Bauensemble schuf Schwanzer einen unver- wechselbaren Gegenpol zu den markanten Olympiabauten in unmittelbarer Nachbar- schaft. Nach langer Umbaupause setzt das neue BMW-Museum nun wieder avantgar- distische Akzente. Jedes der über 120 Expo- nate erzählt seine Geschichte. Auf der stark erweiterten Ausstellungsfläche erleben die Besucher die nunmehr 91-jährige BMW- Geschichte in einem Ambiente, das keines- falls nur Abstellräume für Autos schaffen und damit museale, statische Gewichte set- zen will, sondern das Medium Automobil in seinen Entwicklungslinien aufzeigt. Indem man selbst die verschiedenen Themenfelder wie Motorsport, Design und Technik betritt und wieder verlässt, wird man Teil eines Dokumentationsprozesses, wie sich Auto- geschichte im Fluss der Zeit widerspiegelt, als ein Zusammenspiel wirtschaftlicher und technischer, aber auch gesellschaftlicher Pro- zesse. Hier herrscht keine zeitgeistige Auf- geregtheit, das Museum will zum Mit- und Nachdenken anregen. Etwa über das gerade hochaktuelle Thema Leichtbau, dargestellt am Beispiel des filigranen Gitterrohrrah- mens aus der 328 Kamm Rennlimousine von 1940, die einen sensationell niedrigen CW- Wert von 0,23 aufwies. Ein Publikumsliebling dürfte die BMW Isetta sein, das Modell, das fürs Überleben der Marke in den 50er-Jahren sorgte, als sich die bayerischen Barockengel vom Schlage eines BMW 502 V8 nicht gegen die Konkurrenten aus Rüsselsheim oder Stuttgart durchsetzen konnten. EinenHöhepunktdesRundgangsbildendie BMW Art Cars. Gerade wurde das 16. BMW Art Car vorgestellt. Der isländisch-dänische Künstler Olafur Eliasson schuf es auf Basis des wasserstoffbetriebenen BMW H2R. Ein Finger- zeig, dass wir uns vor der automobilen Zukunft nicht zu fürchten brauchen? (hs) Tempel in der Suppenschüssel Neue Heimat für alte Träume: Die neue BMW-Museumswelt. Fotos:BMW Info Das BMW- Museum direkt neben dem BMW-Werk und der BMW-Welt in München (Am Olympiapark 2, 80809 München) hat von Dienstag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr sowie samstags, sonntags und feiertags von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt für einen Erwachsenen kostet 12 Euro. Umfangreiche Einblicke und weitere Informationen finden sich unter www.bmw-museum.com Eine Übersicht zahlreicher Museen gibt es unter www.oldtimermuseen.de

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