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trailer world Ausgabe Eins 2007

Ausgabe Eins 2007 19 Die Spedition Contrail aus Visbek gehört wohl zu den innovativsten Speditionen der Bundesrepublik. Mit viel Eigeninitiati- ve und Unterstützung des niederländischen Trailerherstellers D-tec will das Unterneh- men in Deutschland einen 23,50-Meter-Zug genehmigen lassen. Das Fahrzeug besteht aus einer Zugmaschine, an die ein 20-Fuß- Auflieger, ein Dolly sowie ein Vierachser gekoppelt sind. Contrail kann damit entwe- der drei 20-Fuß-Container oder einen 40- Fuß-Container und einen 20-Fuß-Contai- ner transportieren. Fünf Lenkachsen würde das Gespann benötigen, um auf deutschen Straßen zugelassen zu werden. „Wir könn- ten die Kombination auf einigen Relatio- nen sehr gut einsetzen“, sagt August Muhle, Gründer von Contrail. In den Niederlanden geschieht dies schon. Hier darf der Container-Spezialist die Kom- bination mit 60 Tonnen zulässigem Gesamt- gewicht bewegen. „Zwei Fahrer haben in Holland dafür eine Prüfung abgelegt“, sagt Muhle. Was in den Niederlanden kein Pro- blem ist, entpuppt sich in Deutschland als Hürdenlauf. Die erste zu nehmende heißt für Contrail BO-Kraftkreis. Diese technische Einheit beschreibt den maximalen Wende- kreis, den ein ganzer Zug nutzen darf. Da- bei hat jeder EU-Staat unterschiedliche Auf- fassungen über die Grenzwerte. So liegt der äußere Wert in den Niederlanden bei 14,50 Meter, in Deutschland hingegen sind es nur 12,50 Meter. Beim Inneren sind sich die Länder einig, er liegt bei 5,30 Meter. Um den geringeren Durchmesser zu erreichen, hat Contrail gemeinsam mit D-tec einen Plan entwickelt. „Wir ersetzen am Dolly eine star- re Achse durch eine Lenkachse. Damit ha- ben wir fünf Lenkachsen an den gezogenen Einheiten“, erklärt Werkstattleiter Siegfried Hennek. Die magissche Grenze von 12,50 Meter hat Contrail nach vielen Monaten Entwicklungsarbeit endlich erreicht. Nachdem das Fahrzeug nun in einem technisch einwandfreien Zustand ist, be- nötigt der Container-Spezialist in Deutsch- land Ausnahmegenehmigungen der einzel- nen Bundesländer. Nordrhein-Westfalen hat bereits für eine abgespeckte Version mit 40 TonnenzulässigemGesamtgewichtzugesagt. Niedersachsen zögert noch und wartet lieber ab. „Wenn wir die Ausnahmegenehmigung in den beiden Bundesländern erhalten, kön- nen wir mit der langen Kombination zumin- dest nach Visbek kommen. Hier können wir jederzeit die Container umsetzen und dann auf kürzeren Fahrzeugen weiter transpor- tieren“, erklärt Waltraud große Schürmann- Muhle, Geschäftsführerin von Contrail. Dafür hat Contrail das Gelände in den vergangenen Jahren auf drei Hektar erwei- tert und für Containerumschlag, -lagerung und Depothaltung mit 100 Tonnen Tragfä- higkeit neu befestigt. Eine neue Werkstatt ist auch hinzugekommen. Richtig gelenkt Die Spedition Contrail und der Nutzfahrzeughersteller Ecovrac arbeiten kontinuierlich daran, den Warentransport zu verbessern. Hierbei sind die Lenkachsen von BPW ein wichtiger Bestandteil. Kleine Kreise Größeres Gelände Technik Letzte Vorbereitungen: Contrail vermisst jede Achse, bevor sie die Trailer einsetzen. Fotos:Hahn prod_trailerworld_2007.indb 19prod_trailerworld_2007.indb 19 04.06.2007 09:14:0804.06.2007 09:14:08

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