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trailer world Ausgabe Zwei 2010

Wie sieht der Lastzug der Zukunft aus, und wird der Transport überhaupt noch über die Straße abgewickelt? Vordenker aus der Branche skizzieren ihre Visionen.

6      Ausgabe Zwei 2010 Zukunft I Die Endlichkeit der Erdölvorräte, der Klimawandel sowie ein an die Kapazitäts­grenzen stoßendes Verkehrswachstum verlangen nach großen Ideen für den Transport der Zukunft. trailer world hat die Utopien für den Straßengüterverkehr genauer betrachtet und nach den Lösungen für die nahe und mittelfristige Zukunft gefragt. Vision Transport 2025 Visionen sind mutige Blicke in die Zukunft, Wunschträume eben, die es zu verwirklichen gilt. Für den Straßentransport fallen sol- che Fantasien jedoch eher recht nüchtern, zweck- und nutzwertge- bunden aus. Sie konzentrieren sich vor allem auf Lösungsansätze für die drängenden Probleme der Gegenwart und Zukunft. Im Fokus der Nutzfahrzeugindustrie steht somit vor allem die Reduktion der Ener- giemengen, die für den Güterverkehr eingesetzt werden. Energie und damit Kraftstoff sparen – so lautet vereinfacht die Zukunftsformel. Und die Vorstellungen, wie sich diese Vision umsetzen lassen könnte, sind vielfältig. Dennoch ist allen eines gemein: Transporte werden weiter auf Straßen geführt, von Fahrzeugen, die auf Rädern rollen und über einen autarken Antrieb verfügen, sehr wahrscheinlich einen Verbrennungsmotor. Das Lastzugkonzept für die Zukunft Auf der IAA 2010 beispiels- weise wurde von MAN mit der Studie Concept S erstmals ein Kon- zept für den Lkw-Zug des Jahres 2025 vorgestellt. Dieser progressive Messeauftritt sollte praktikable Lösungsansätze zeigen und zu Diskus- sionen anregen. Die MAN-Kernbotschaften lauteten: Aerodynamik wird künftig eine noch entscheidendere Rolle spielen als heute. Und: Lkw und Anhänger müssen eine fein aufeinander abgestimmte Einheit bilden, um Ressourcen sparen zu können. Optisch manifestieren sich diese Ideen vor allem in einem stromlini- enförmigen Design sowohl der Zugmaschine als auch des Trailers. Letz- terer ist bananenförmig nach oben hin aufgewölbt und optimal auf den Anschluss mit dem Fahrerhaus abgestimmt. Diese formschöne Einheit erinnert entfernt an einen Delfin und bietet dem Fahrtwind kaum noch Widerstand. Der Luftstrom gleitet störungsarm einfach über Lkw und Anhänger hinweg. Analogien zum legendären Rumpler-Tropfenwagen, der1925inFritzLangsSpielfilm-Vision„Metropolis“überdieHochstra- ßen der Mega-City sauste, sind dabei nicht von der Hand zu weisen. TrotzfuturistischerGestaltungbleibtbeimMAN-Truck2025dasPrin- zip„ZugfahrzeugmitAnhänger“erhalten;dasungeteilteTransportgefäß AufliegerbietetzuvieleVorteile,alsdassesersetzbarwerdenkönnte.Der vonMAN-Lkw-ChefdesignerHolgerKoosundseinerMannschaftgestal- teteZukunftszugbrichtauchnichtmitdentechnischenGrundvorausset- zungenheutigerLkw-Kombinationen.AbererleiteteinenklarenWandel ein:wegvonderQuaderform,diesichmiteinemLuftwiderstandsbeiwert von rund 0,5 gegen den Fahrtwind stemmt; hin zu einer Stromlinien- form, die mit einem exzellenten cw-Wert von 0,3 auf dem Niveau eines modernen Pkw läge. Verbrennungskraftmaschine bleibt Stefan Knecht, Leiter der Entwicklung Lkw und Fahrerhaus bei MAN, rechnet für die Con- cept-S-Studie, die auf der IAA durchaus Aufsehen erregte, mit einer CO2-Reduzierung und analogem Kraftstoffsparpotenzial von bis zu 25 Prozent. Denn unter dem elegant geformten Karosseriekleid des MAN-Trucks würde innovative Technik Einzug halten: Einzeln auf- gehängte Räder böten zusätzlichen Bauraum für veränderte Kühlsy- steme. Und die Elektrifizierung von Nebenaggregaten, gespeist aus riesigen Solarpaneelen auf dem Fahrerhaus oder Aufliegerdach, Illustration:Hoffmann

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