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trailer world Ausgabe Zwei 2010

8      Ausgabe Zwei 2010 Zukunft I würde eine völlig neue Zusammenstellung von Antriebsbaugruppen ermöglichen, die mit konventionellen Diesel- oder Bio-Kraftstoffen arbeiten. „Die dieselbasierte Verbrennung ist integraler Bestandteil der absehbaren Lkw-Zukunft“, meint Stefan Knecht. Aber es müsse nicht mineralischer Dieselkraftstoff sein, so der Experte. Treibstoffe aus Bio- masse, verflüssigtem Erdgas oder anderen neuen Quellen werden den Dieselmotor der Zukunft antreiben. Auch Wasserstoff könnte – eine funktionieren- de Infrastruktur vorausge- setzt – Zukunft im Lkw mit Verbrennungsantriebhaben. „Wir werden nicht unser fast hundertjähriges Know-how bei der Verbrennungskraft- maschine wegwerfen“, sagt Knecht. Eine Einstellung, die füh- rende Nutzfahrzeugtechni- ker trotz aller Euphorie für alternative Antriebsformen teilen. Der innovative MAN- Lkw bietet mit seinem neuen, gestreckten Design dennoch genügendBauraumfürdieal- ternative Unterbringung von Zusatzaggregaten.Siekönnen von solarelektrischer Energie überSolarkollektorenoderet- waig anfallende Wärmeener- gie von Motor und Bremse über thermische Rekuperati- on(Bremsenergierückgewin- nung) ihren Beitrag zur Antriebsleistung erbringen. Neue Längenvorschriften notwendig Die aerodynamische Form des neuen Konzept-Sattelzuges würde aufgrund des größeren Platzbedarfs allerdings eine Änderung der Längenvorschriften erfor- dern. „Um ebenso viele Palettenstellplätze bereitzustellen wie in einem konventionellen Auflieger, benötigen wir 20 Meter Gesamtlänge“, sagt MAN-Cheftechniker Knecht. Abstriche beim Ladevolumen seien beim Kunden nicht durchsetzbar und im Sinne einer Gesamtkosten- reduktion kontraproduktiv. Für den MAN Concept S müssten auch neue Wege im logistischen Umfeld geebnet werden: etwa beim Kon- takt zur Laderampe, bei der Ladungsverteilung und der Zugänglich- keit zum Trailer-Innenraum. Beim Container-Transport wiederum würden die Vorteile einer aerodynamisch geformten Zugmaschine nur teilweise zum Tragen kommen. Der quadratische Container bie- tet nach wie vor zu viel Luft- widerstand. Andere Fragen zum Lkw des Jahres 2025 drehten sich um ein radi- kal verändertes Fahrerhaus. Doch diese Überlegungen blieben vorerst hypothetisch. Der MAN Concept S soll mittelfristig ohnehin nicht auf die Straße kommen, son- dern zunächst vor allem In- spirationen zur technischen Umsetzung und politischen Akzeptanz liefern. Die Zukunft beginnt schon jetzt Einen vergleichswei- se kurzen Zeitsprung ins Jahr 2015 wagt Iveco mit seinem „Glider“. In seinen Turiner Forschungslaboren orientiert sich der Nutzfahr- zeughersteller lieber an der aktuellen Straßentauglichkeit als an fernen Studien. Von der Physiognomie eines Adlers inspiriert, setzt der Iveco Glider somit im Wesentlichen auf Gestaltungsmerkmale optimaler Aerodynamik und verzichtet beispielsweise auf wuchtige Außenspie- gel. Auch die Luftklappensteuerung für die Kühllufteinlässe und eine Durchströmung des Fahrtwindes durch den Lkw-Rahmen sollen, wie beim Adler, den Wind zum effizient genutzten Partner machen. Illustrationen:Hoffmann,Fotos:Willms,Krone »Die Zugmaschine mit Verbrennungsmotor hat weiterhin Zukunft.« Stefan Knecht und Holger Koos von MAN

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