Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

trailer world Ausgabe Zwei 2013

10      Ausgabe Zwei 2013 Titel Fotos:xxx Ob Kleidung, Elektronik oder Möbel – der Boom aus dem Inter- net beschert auch den Zustellern kräftige Zuwächse. So konnte die Hermes Gruppe ihren Umsatz im Jahr 2012 um 7 Prozent steigern, die Deutsche Post DHL um 5,1 Prozent, GeoPost, Mehrheitsgesell- schafter bei DPD, um 9,8 Prozent. Stärkster Wachstumstreiber sei der E-Commerce, heißt es unisono aus der Branche. Dabei geht es längst nicht nur um die reibungslose Zustellung an den Ver- braucher, sondern auch um neue Aufgaben entlang der gesamten Lieferkette. „Der Online-Handel ist inzwischen zu einem Schwer- punkt unserer Logistik geworden“, betont Frank Rausch, Vorsitzen- der der HTL-Geschäftsführung. Von dem emsigen Treiben hinter jeder Bestellung vom heimischen Rechner bemerken die Käufer al- lerdings nichts. Nahe Produktion „Möbel werden inzwischen oft in Polen gefer- tigt,aberauchinFrankreichundItalien“,sagtHeuing,Textiliennachdem BoominAsienauchverstärktinderTürkei.Die Beschaffungsmärkte rü- cken wieder näher an den europäischen Kunden heran. „Einige große TextilunternehmenwieH&MhabenihreProduktionbereitsindie Türkei verlegt“, erklärt Dr. Christian Kille, Professor für Handelslogistik an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt. „Derzeit liegen die Löhne in China im Schnitt nur noch 10 bis 20 Prozent unter denen in der Türkei, in Tunesien oder Ägypten“, weiß Heuing. Die kurzen Wege wiegen die schrumpfende Kosten- differenz immer mehr auf. Während Hosen und Mäntel auf dem Schiff von China 28 Tage nach Deutschland brauchen, schafft es der Lkw von der Türkei in nur drei Tagen. „Speziell bei sogenann- ten Schnelldrehern wie Saisonbekleidung ist das ein entscheiden- der Vorteil“, erklärt André Schwilden, der die Abteilung Business Development im HTL-Geschäftsbereich International Road Trans- port leitet. Die Nachfrage sei heute schwer antizipierbar, umso mehr zähle die prompte Reaktion auf neue Trends. Kosten, Zeit und CO2- Verbrauch gelte es zu optimieren. Mit der Konkurrenz im Netz, die stets nur einen Klick entfernt lauert, bestimmen diese Parameter den Wettbewerb mehr denn je. „Auch der Konsum in Osteuropa zieht weiter an“, meint Professor Kille. Dort beginnt jetzt erst der Triumphzug der Händler im Netz. Selbst das schwächelnde Ungarn verzeichnet beim Onlinehandel Wachstumsraten von jährlich 30 Prozent. In Russland rechnet man bis 2015 mit einer Verdopplung solcher Umsätze im Vergleich zu 2011. Und schon heute verbucht der Großteil der deutschen Online- shops Einnahmen aus dem Ausland – auch wenn diese bisher meist Auch Onlinehändler wie Amazon knüpfen ihr logistisches Netz enger. Inzwischen betreibt der Branchenriese neun Versandlager in Deutschland. Allein das in Leipzig misst 75.000 Quadratmeter – und ist damit so groß wie 11 Fußballfelder. Ein 40-Tonner von HTL hat gerade wieder eine Komplettladung im polnischen Gadki abgeholt, darunter die Sendung für Lena Meuser. Diese geht direkt ins 412 Kilometer entfernte Haldens- leben in Sachsen-Anhalt. Dort befindet sich der nächstgelegene Umschlagspunkt der Hermes Gruppe, in dem jährlich 68 Millionen Sendungen abgewickelt werden. Auf dem Gelände steht zudem noch ein Versandlager, eines der größten seiner Art in Europa, in das vor gut drei Jahren ein vollautomatisches Retourenzentrum integriert wurde. Dienstag, 12.45 Uhr: Fotos:Amazon,HermesFulfilment,HermesTransportLogistics(HTL)

Pages