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trailer world Ausgabe Zwei 2013

20      Ausgabe Zwei 2013 Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskri- se traf Ekeri heftig: Die Produktion des finnischen Aufbau- und Anhängerherstellers ging von 600 auf 300 Einheiten zurück. Eben- so halbierte sich nahezu der Umsatz. „Das war hart“, erinnert sich Mikael Eklund. „Wir ha- ben aber gelernt, dass es in Europa extreme Nischenmärkte gibt“, erklärt er. Sie sicherten das Überleben. Der Markt für seitliche Tü- ren, die großzügige Beladungsmöglichkeiten bieten, ist so eine Nische. Ekeri rüstete zudem den Erfolgstrailer für den Transport von Ge- fahrgütern um – und generierte Neugeschäft in Belgien, Holland, Großbritannien und auch in Deutschland. Heute ist Ekeri wieder auf Vorkrisen- Niveau. „Aber wir sind jetzt stärker und ef- fizienter als damals“, betont der Manager und Mitinhaber von Ekeri. Dass Nachhaltig- keit dabei an zweiter Stelle stehen muss, will Eklund nicht unterschreiben. Vielmehr hat er harte Fakten geschaffen: Ein Kraftwerk mit Holzpellets heizt das Unternehmen. „Das ist 100 Prozent grün. Außerdem sind unsere TraileraufdensehrlangenDistanzeninSkan- dinavien nie leer unterwegs.“ Dieser Satz sitzt. Nie leer? Nein, Lebensmittel würden vom Sü- den in den Norden Skandinaviens bewegt. „In umgekehrter Richtung wird Holz oder Stahl mitgenommen“, bestätigt Eklund. Ekeris Spezialisierung nehmen die Hei- matmärkte Finnland, Schweden und Nor- wegen dankend an. „Je mehr Spezialisierung gefordert ist, desto besser für uns“, weiß Eklund. Finnland wird ab 1. Oktober Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht für 76 Tonnen zulassen; noch liegt die Grenze bei 60 Tonnen. Das verspricht viel Innovati- onspotenzial für finnische Chassis. KH-Kipper ist ein Multitalent: Trailer, Kippauflieger, Fahrzeugladekräne und vieles mehr stellt das polnische Unterneh- men mit Hauptsitz nahe der Stadt Kielce her. In seinen Fertigungsstätten verfügt es über Produktionskapazitäten von mehr als 1.500 Einheiten. KH-Kipper hat einen Trailer-Kunden- kreis, der sich über einen geografischen Radius von mehr als 3.000 Kilometern er- streckt. Andrzej Kamionka setzt auf stabile Geschäftsfelder, die einen breiten Marktauf- tritt zulassen. „Unsere Politik lautet: keine saisonabhängigen Produkte, keine Abhän- gigkeit von nur einem einzigen Markt.“ Die- ser Ansatz ist wohl auch eine Lehre aus der Finanz- und Wirtschaftskrise. „Wir haben diese Zeit genutzt, um unsere internationa- le Organisation zu verbessern, einige neue Kunden und Märkte zu gewinnen und neue Produkte und Lösungen zu entwickeln“, lis- tet der Junior-Chef auf. Sehr wichtig ist ihm aber auch die Garantiezeit der Produkte. „Wir produzie- ren unsere Einheiten nicht, damit sie ihre Standard-Garantiezeit von zwei Jahren er- füllen.“ Verträge würden bewusst über mehr als drei Jahre abgeschlossen. „Für uns ist es die beste Empfehlung, wenn unsere Kunden das alte Fahrzeug noch zu einem guten Preis verkaufen können, um es gegen ein neues Modell der Marke KH-Kipper auszutauschen.“ (tof) »Wenn wir über Nachhaltigkeit und Ekeri-Trailer spre- chen, dann ist das Hauptargument für unsere Trailer ihre Flexibilität: Auf den sehr langen Distanzen in Skandinavien sind sie nie leer unterwegs. Das ist aus meiner Sicht ein sehr grünes Ar- gument.« »Jeder engagierte Manager hat viele Ideen. Entscheidend ist, die richtigen Leute um sich zu haben, um die meisten dieser Ideen auch zum Leben zu erwecken. Wir entwickeln jedes Jahr neue Lösungen für Nord-, West- und Osteuropa und für das, was wir den Rest des Marktes nennen. Das verlangt einen hohen Einsatz, macht sich aber letztlich in Geld, Zufrie- denheit und Wettbewerbsvorteilen bezahlt.« Mikael Eklund, Geschäftsführer, Ekeri Andrzej Kamionka, Vice President, KH-KIPPER Sp. z o. o. Finnland Polen Illustrationen:HeddaChristians Umfrage

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