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trailer world Ausgabe Eins 2012

    Ausgabe Eins 2012  19 Fotos:KitaLogistics am Ende nur zwei Wochen. „Wenn es los- geht, muss alles reibungslos klappen“, sagt der General Manager. Denn wenn sich im Hafen etwas verzögert und das Schiff länger liegen muss, wird es teuer. „Wir haben unsere eigenen Leute dorthin geschickt, um vor Ort das Entladen im Hafen Port Sudan zu organi- sieren“, berichtet Eldener. Dort gibt es kaum Infrastruktur. Außerdem mussten sie rund 240 Lkw auftreiben, die die restlichen 1.000 Kilometer auf der Straße zurücklegten. Die Türkei verweist immer wieder auf ih- ren günstigen Standort zwischen den Kon- tinenten. Für Transportunternehmen wer- den Russland und die zentralasiatischen Staaten immer wichtiger. Kita Logistics or- ganisierte im Jahr 2005 beispielsweise den Transport eines Kraftwerks nach Turkme- nistan. Vom Hafen Derince in der Bucht von Izmit ging es über Russland durch den Wolga-Don-Kanal zum Kaspischen Meer bis zum turkmenischen Hafen Turkmen- baschi. Auch dorthin schickte Eldener ei- nen Mitarbeiter, um den reibungslosen Ab- lauf vor Ort zu garantieren. „Die Zahl und Qualität der Lkw und Auflieger war unge- nügend. Deshalb mussten wir die Trailer für den Transport umrüsten“, erzählt Eldener. Weniger günstig sieht es derzeit südlich der Türkei aus. Brennpunkte sind Syrien und der Irak. Die Wege für Landtransporte in den Nahen Osten sind wegen der Unruhen in Syrien gekappt. „Syrien war die beste Opti- on für Landtransporte in den Nahen Osten“, sagt Eldener. Alternativen über Land gibt es nicht. Iran steht unter Embargo, und der Irak ist für den Transit derzeit zu gefährlich. An Schwerlasttransporte über Land ist im Moment gar nicht zu denken. Im Irak hat Kita Logistics in den vergangenen Jahren 16 Projekte realisiert, darunter Transporte einer Ölförderanlage, von Baumaterialien und Kraftwerksanlagen. Im nordirakischen Erbil unterhält Kita Logistics ein Büro mit einem 1.000 Qua- dratmeter großen Lager als Umschlags- stelle. Denn türkische Lkw sollten aus Sicherheitsgründen nicht in den Süden des Irak fahren. „Wir arbeiten mit 35 ira- kischen Fahrern zusammen“, sagt Eldener. „Dabei berücksichtigen wir auch religiöse Besonderheiten." Für den Weg an den Arabischen Golf nach Saudi-Arabien, Doha oder Qatar haben die türkischen Transporteure eine Alter- native gefunden. „Wir nutzen Ro-Ro- oder Containerschiffe über Ägypten und das Rote Meer“, sagt Eldener. Seit Kurzem bietet die türkische Reederei U.N Ro-Ro eine regel- mäßige Verbindung zwischen dem Mittel- meerhafen Mersin und Alexandria an. Von dort geht es ebenfalls per Ro-Ro-Schiff zum Hafen von Jeddah in Saudi-Arabien. „Die Transitzeiten haben sich dadurch aber erheblich verlängert. Der Landweg über Syrien dauerte 9 Tage, nun benöti- gen wir 12 bis 13 Tage“, sagt Eldener. Noch länger braucht ein Containerschiff. Weil es von der Türkei an den Persischen Golf keine direkte Verbindung gibt, müssen die Container im ägyptischen Hafen Port Said umgeladen werden. So benötigt ein Schiff beispielsweise bis ins saudische Jeddah 18 bis 20 Tage. Trotz der Sicherheitslage im Irak organisiert Kita Logistics weiter- hin Containertransporte auf dem Seeweg durch den Persischen Golf bis zum südi- rakischen Hafen Umm Qasr. Emre Eldener sieht aber auch, dass sich in einigen Ländern etwas ändert. Immer mehr türkische Firmen machen Geschäfte in Zen- tralasien und positionieren sich dort mit Lkw, darunter auch mit Ausrüstungen für Schwerlasttransporte. Dasselbe gilt für den Nahen Osten, beispielsweise Basra im Süden des Irak. In der Türkei sieht Eldener noch viele Geschäfte für Kita Lo- gistics. Die türkische Regierung strebt eine größere Eigenständigkeit in der Energiever- sorgung an. So gibt es angesichts des großen Energiehungers der Türkei für Kita Logis­ tics noch viel zu tun. (sl) Alternativen für den Weg durch Syrien oder den Irak Niedrig hängende Oberleitungen machten den Logistikern auch bei ihrem 5.000-Kubikmeter-Projekt zwischen der Türkei und dem südamerikanischen Trinidad und Tobago zu schaffen. Türkei–Algerien: Ein spezielles Schiff mit Ladegeschirr hievt im Hafen von Derince 300 Tonnen schwere Transformatoren an Bord. Idealer Standort für Geschäfte Richtung Nah- und Mittelost Weitere Informationen finden Sie auf der Internet­-  seite von Kita Logistics unter www.kita.com.tr Weltweit

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