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trailer world Ausgabe Eins 2012

39      Ausgabe Eins 2012 Interview schrumpfte der Markt für Gebrauchtan- hänger insgesamt nur um 14 Prozent. Da- bei gab es jedoch massive regionale Un- terschiede.“ Der russische Markt, einer der wichtigsten Exportmärkte für Gebrauchtan- hänger, brach um mehr als 60 Prozent ein. Zur selben Zeit wuchs aber der Markt im Mittleren Osten um über 200 Prozent, führt Coupar aus. Der Gebrauchtanhängermarkt reagiert zyk- lisch auf den Markt für neuwertige Ausrüs- tung. „Es zeigt sich nun, dass die Schwä- che am Markt nicht dazu führt, dass der Lagerbestand an gebrauchtem Equipment ansteigt. Ich sehe eher eine Verknappung des Angebots. Die Ursache dafür liegt in der niedrigen Produktionsmenge infolge der Kreditkrise. Diese hat dazu geführt, dass es zwischen dem Markt für neue und dem für gebrauchte Trailer keinen logischen Zusammenhang mehr gibt“, sagt Coupar. Nachdem in den vergangenen anderthalb Jahren wieder stabile Verhältnisse entstan- den sind, sieht Coupar nun eine Abschwä- chung. „Es gibt wirklich keinen Grund zur Panik oder dergleichen, aber das Volumen geht derzeit langsam zurück. Es gibt zu- dem viele Unsicherheitsfaktoren für 2012, die Voraussagen sehr schwierig machen. Wird der Euro überleben? Wie wird sich der Aktienmarkt verhalten? Was ist mit dem Ölpreis? Die Lage auf den großen Exportmärkten beeinflusst auch den Wiederverkaufswert. Ich erwarte auch, dass das Angebot an relativ neuwertiger Aus- rüstung auf dem russischen Markt knapp werden wird. Anhänger verbleiben üblicherweise nie länger als sieben Jahre im Bestand von GE Equipment Services, aber es gibt natür- lich viele Faktoren, die die Verweildauer in unserer Flotte bestimmen. Art des Trailers, Kilometerstand, Geografie und Einsatzart – das sind alles Dinge, die unsere Verkaufs- entscheidung beeinflussen.“ Laut Coupar werden die Wiederverkaufs- werte nach konservativen Parametern be- urteilt. „Wir verfolgen laufend, was der Markt für einen bestimmten Anhänger- typ zu zahlen bereit ist. Und alle sechs Monate überprüfen wir Preise und Werte auf jedem Markt, auf dem wir tätig sind. So kostet bespielsweise ein Kühlanhänger etwa das Dreifache eines Curtainsiders. Auch ist der Wertverlust eines Kühltrailers deutlich geringer. Das liegt teilweise auch daran, dass der Lebensmitteltransport eine relativ krisensichere Branche ist. Der Markt für Kühlanhänger ist wesentlich stabiler und, wie sich gezeigt hat, weniger zyklisch“, führt Coupar aus. Das treffe auch auf die Exportmärkte für diese Anhänger zu. Auf dem Papier gibt es viele Faktoren, die den Wiederverkaufswert eines gebrauchten Anhängers beeinflussen. David Coupar zu- folge sind jedoch Nachfrage und regionale Marktlage die wichtigsten. „Außerdem ist der Hersteller des Trailers wichtig, ebenso wie seine konkrete Ausstattung: beispiels- weise ein Krone- oder Schmitz-Kühlan- hänger mit einer Thermo-King-Kühlan- lage auf BPW-Achsen. Komponenten von BPW werden in weiten Gebieten akzep- tiert, und Ersatzteile sind nahezu über- all verfügbar. Das wiederum gibt uns die Möglichkeit, Equipment gegen Ende der Nutzungszeit auf mehr Märkten anzubie- ten. Deshalb erstreckt sich unsere Wieder- vermarktungstätigkeit bei GE Equipment Services geografisch über ein weites Feld und zahlreiche Verkaufskanäle.“ David Coupar Coupar ist ein echter Veteran der Bran- che und hat über 35 Jahre im Straßen- güterverkehr gearbeitet. Seine Laufbahn führte ihn in nahezu alle Teile der Welt. Nach einer langen Zeit im Lkw-Bereich stieg er 1994 auf Anhänger um. Fünf Jahre später rückte er in seine jetzige Stellung auf. „In dieser Zeit trafen wir auf einen gesunden Markt in Europa, aber Osteuropa und Russland litten unter der Rubelkrise.“ So hatte Coupar reichlich Gelegenheit, den Markt für Gebrauchtan- hänger innerhalb und außerhalb Europas verstehen zu lernen. Seit seinem Anfang bei GE Equipment Services hat sich das Verkaufsvolumen von Anhängern von etwa 3.000 pro Jahr auf jetzt nahezu 7.000 mehr als verdoppelt. Coupar ist Brite und lebt in den Niederlanden. Zyklische Reaktion Einflüsse Fotos:IngriddeGroot

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