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trailer world Ausgabe Eins 2012

    Ausgabe Eins 2012  32 Fotos:RichardKienberger dig im Funkkontakt, und wenn der einmal abreißen sollte, verstän- digen sie sich über Mobiltelefon. Auf der Autobahn sieht Krallinger in einiger Entfernung einen Pannentruck auf dem Seitenstreifen, da will er vorsichtshalber Abstand halten. Also schaltet Markus Büngener auf seiner Anzeigetafel das Überholverbotszeichen ein und wechselt auf die Überholspur. Der Volvo zieht ebenfalls nach links, fährt jetzt in der Mitte der beiden Fahrbahnen an dem Hindernis vorbei und ordnet sich dann wieder auf dem rechten Fahrstreifen ein. Ohne Hektik passiert dasalles;wasfürandereVerkehrsteilnehmereinspektakulärerAnblick sein mag, ist für die beiden Schwertransport-Profis Alltag. Wenig später hat der Zug die Ausfahrt Pfreimd erreicht. Zwei enge Ecken, ein Kilometer auf der schmalen Zufahrtsstraße zum Gewerbegebiet, die der überbreite Zug nahezu komplett ausfüllt, dann haben Krallinger undBüngenerdasZielderkurzenTagesetappeerreichtundparkenihre Fahrzeuge auf dem geräumigen Betriebshof. Der nächste Bagger wartet schon Am darauf folgenden Sonn- tagabend klettert der Lastwagenfahrer kurz vor 19 Uhr wieder in seinen Volvo. „Der fährt sich wie ein Bus“, lobt der 43-Jährige die Zugmaschine, die mit keinerlei Schnickschnack glänzen kann. Ein nüchternes, kräftiges Arbeitsgerät mit Automatikgetriebe und ei- ner Kaffeemaschine als einziger Komfortausstattung. Büngener steht mit dem Begleitfahrzeug bereit. Die gelben Warnlichter und Rundumleuchten erleuchten zuckend die Nacht. Das Ziel: Bremer- haven, wo der Bagger auf ein Transportschiff verladen werden soll. Die Kombination aus Topografie und Gewicht stellt für den 660-PS- Truck kein Problem dar, „es sind nur die Kilometer“, knapp 680 ins- gesamt. Ein Transport ohne besondere Vorkommnisse, mit zwei 45 Minuten langen Pausen (wie geplant in den Raststätten Osterfeld und Börde) und ein wenig Blaulicht am Ende: Für die Ortsdurch- fahrt in Bremerhaven ist Polizeibegleitung vorgeschrieben. Weil die Ordnungshüter in den Morgenstunden keine Zeit haben, parken Krallinger und sein Begleiter auf einem Autobahnparkplatz am Rand der Hafenstadt. Kurz nach halb fünf Uhr morgens beginnt die Pause, wie vorgeschrieben neun Stunden. Um 13.30 Uhr kommt wie verabredet die Polizei und begleitet den Schwertransport auf den verbliebenen neun Kilometern der Reise. Dann sind Krallinger, Büngener und ihr grüner Sennebogen-Bagger am Ziel. Sie schlüpfen wieder in ihre Overalls, um die Zurrketten zu lösen. Der Lkw-Fah- rer rangiert den Bagger vorsichtig vom abgekoppelten Auflieger, komplettiert anschließend seinen Zug und schaut dann auf das Dis- play des Telematik-Systems, welchen Job ihm die Disposition für die kommenden Tage zugedacht hat: Eine Rückladung gibt es nicht. Also fährt er leer zurück nach Pfreimd, auch weil die Bremsen neu belegt werden müssen. Danach steht der nächste Sennebogen- Bagger schon abholbereit in Wackersdorf. (rk) Noch länger als ein „Longliner“: Der Schwertransport mit dem Sennebogen-Bagger hat beeindruckende Dimensionen. Überdimensionale Frachten sind das tägliche Brot von Hans Kral- linger. Der routinierte Fernfahrer arbeitet für die Schwerlastspe- dition Schwandner aus Pfreimd. Den Bagger, den der Fahrer bei der Firma Sennebogen in Wackersdorf abholt und zur Verschif- fung nach Bremerhaven bringt, schätzt er zunächst als „Leichtge- wicht“ ein. Erst beim Blick in die Papiere stellt sich heraus, dass die Arbeitsmaschine deutlich über 50 Tonnen wiegt und damit das Gesamtgewicht auf 101 Tonnen treibt. Kein Problem für Krallinger und seinen Volvo – der steckt das Gewicht mühelos weg. Knifflig wird es nur auf der Landstraße, wenn andere Lkw-Fahrer dem Schwertransport begegnen. Für den Fotografen werden die Dokumente an den Truck gebracht. Sonst wird der „Papierkram“ im Container abgewickelt. Mehr über die Transporte der P. Schwandner Logistik + Transport GmbH finden Sie unter www.schwandner-logistik.de

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