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trailer world Ausgabe Eins 2010

Ein trailer world-Interview mit Dr. Frank Sager und Bernhard Rossenbach über Innovationen in der Trailerbranche und die Herausforderungen der Zukunft.

18      Ausgabe Eins 2010 Bei den gezogenen Fahrzeugen ist der Fort­ schritt eher kleinteilig, so jedenfalls nimmt es der Betrachter wahr. Welchen Beitrag für den Transport von morgen müssen Anhänger und Sattelauflieger leisten? Sager:  Auch künftig wird das Eigenge- wicht im Fokus stehen. Man behält auch den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emission im Auge. Beides hängt zum Gutteil am Fahr- werk. Generell gilt es, die Fahrwiderstände zu minimieren. Und immer wieder das Ei- gengewicht der Komponenten, das auch hier eine große Rolle spielt. Eine besondere Beachtung erfährt die Sicherheit. Denn die Öffentlichkeit wird es dauerhaft nicht akzep- tieren, wenn Lkw eine größere Gefahr dar- stellen als Pkw oder Motorradfahrer. Daran arbeiten wir konsequent, um den Stand der Technik voranzutreiben. trailerworld: Die Nutzfahrzeugindustrie dis­ kutiert auf der einen Seite visionär über die großen Innovationen für morgen. Statt weitrei­ chenden Fortschritt beschränkt man sich gerne auf die Politik der kleinen Schritte. Fehlt der Mut für große Taten? Bernhard Rossenbach:  Da möchte ich- aber gleich widersprechen: Gerade im Nutz- fahrzeugbereich erleben wir viele Innova- tionen, die vielleicht in der Öffentlichkeit nicht so wahrgenommen werden. Betrachtet man aber die Leistungsfähigkeit eines heu- tigen Nutzfahrzeugs mit Fahrzeugen der vor- herigen Generation, sieht man erheblichen Fortschritt. Vergleichen Sie doch nur das Nutzlastverhältnis zum Gesamtgewicht – hier haben die Techniker ganze Arbeit geleistet. Fortschritt ist nicht nur an einer Technologie festzumachen, viele kleine Schritte ergeben ein großes Ganzes. Dr. Frank Sager:  Es gilt zwei Aspekte zu berücksichtigen: Zum einen die langen Pro- duktzyklen in der Nutzfahrzeugindustrie und zum anderen die lange Nutzungsdauer von »Revolutionäre Sprünge sind schwer vorauszusagen« »Bis sich neue Technolo- gien durchsetzen, vergehen zwangsläufig einige Jahre.« Skeptiker kritisieren die verhaltene Fortschrittsfreudigkeit der Nutzfahrzeugbranche. Diese aber ist stolz auf Innovationen, die nicht auf den ersten Blick sichbar sind. Ein Expertengespräch. Interview Trailern und Zugmaschinen, die 15 Jahre und mehr beträgt. Bis sich neue Technologien durchsetzen, vergehen zwangsläufig einige Jahre. Der anspruchsvolle Nutzfahrzeugbe- treiber erwartet jedenfalls von jeder Innova- tion einen konkreten Nutzen. Welche Ziele verfolgt die Nutzfahrzeugindus­ trie? Und ganz speziell die Hersteller für An­ hänger und Auflieger? Sager:  Es geht immer darum, Güter mit möglichst geringem Aufwand von A nach B zu bringen. Übersetzt heißt es, das Eigen- gewicht zu reduzieren und die Kosten nach unten zu drücken. Wobei wir nicht davon sprechen, Anschaffungskosten für die Fahr- zeuge zu senken, sondern die gesamten Be- triebskosten, die Kosten pro Kilometer im Fuhrpark. Rossenbach:  HeuteisteinTrailereinGlied in einer logistischen Kette. Die beispielsweise gewährleistet, dass beim Pkw-Hersteller just in sequence Autositze angeliefert werden und bei Burger-Fastfood-Läden Vorprodukte mit zuverlässig minus 18 Grad ins Tiefkühllager kommen, satellitenüberwacht und punktge- nau auf die Erfordernisse der Kunden. Die tiefere Integration der Nutzfahrzeuge in die logistischen Abläufe ist gefordert – hier sind die Potenziale noch lange nicht ausgereizt.

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