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trailer world Ausgabe Eins 2010

    Ausgabe Eins 2010  9 cial Responsibility“. So betrachtet DHL seine Notfallteams als Sponsoringmaßnahme, um sein Image als nachhaltig und sozial handeln- des Unternehmen zu stärken. Den Einsatz in Haiti ließ sich das Unternehmen etwa 100.000 Euro kosten. Der Lohn: positive Medienbe- richte und motivierte Mitarbeiter. Geld- und Sachspenden sind die einfachste Form der privaten Hilfe. So kann bereits ein gespendeter Charterflug Kosten von 500.000 Dollar einsparen. Andere Unternehmen bauen wie Kühne + Nagel eigene Nothilfe- Abteilungen auf oder stellen wie DHL Frei- willigenteams bereit. Damit die Hilfe privater Unternehmen nicht unbeabsichtigt zum Pro- blem wird, muss sie eng mit den Vereinten Nationen koordiniert werden. Ein wichtiger Partner der Logistikunternehmen ist etwa das Amt für die Koordinierung humanitärer An- gelegenheiten (engl.: Office for the Coordi- nation of Humanitarian Affairs, OCHA). Das OCHA berät die internationalen Hilfsorgani- sationen auch im Bereich Logistik und legte den Rahmen für die Disaster Response Teams von DHL auf mehrere Jahre vertraglich fest. Auch die Unternehmen TNT, Agility und UPS sind mit dem für das globale Logistikclus­ ter der UN zuständigen Welternährungspro- gramm (World Food Programm, WFP) Titel Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen Die Disaster Response Teams können innerhalb von 72 Stunden nach einer Katastrophe die Bodenlogistik eines Flughafens übernehmen. Wachstums-„Markt“ Katastrophenlogistik n Durch den Klimawandel steigt die Zahl von Naturkatastrophen. Bei den Hilfsorganisati- onen geht der Trend zum Outsourcen der Logistik oder des Flottenmanagements weiter. n Rund 80 Prozent der Kosten humanitärer Hilfseinsätze entstehen durch die Logistik. 65 Prozent gehen in die Aufstockung und Bereithaltung von ständigen Hilfsgüter-Lagern in strategischen Positionen. Etwa 15 Prozent fallen für Transport und Lagerkosten an. n Global tätige Logistikunternehmen mit einer Abteilung für Krisenlogistik arbeiten auch in Kriegsgebieten. Wegen der aufwendigen Lern- und Kommunikationsprozesse lohnt sich jedoch nur ein langfristiges Engagement. n Helfen im Alleingang stört die sensiblen Lieferketten in einem Krisengebiet. Das World Food Programme der UN koordiniert als Lead-Logistik-Service die verschiedenen Hilfsorganisationen und Unternehmen.

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