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trailer world Ausgabe Eins 2010

    Ausgabe Eins 2010  31 International leicht das Kürzel an der linken oberen Ecke. „EX III“ steht da – der Trailer ist also für den Transport von Sprengstoffen zugelassen. Die Außenwände wurden aus Stahl gefertigt, weitere Merkmale sind die Zentralverriegelung für alle Türen sowie Vorrichtungen für die Kran- verladung – „alles gut für Ekeri“, schmunzelt Mikael Eklund. Und man spürt den Stolz auf die eigene Leistung, wenn er anmerkt, dass dieses „typische Nischenprodukt“ das Sprengstoff-Zertifikat nach den neuesten Standards erhalten hat, was wohl nicht ganz einfach zu be- werkstelligen ist. Natürlich wurden auch die Spezialisten aus Nordeuropa heftig von der Wirtschaftskrise ge- troffen – Eklund verheimlicht nicht, dass „wir innerhalb eines Jahres knapp die Hälfte unseres Umsatzes eingebüßt haben“. Besonderes Kopfzerbrechen bereiteten ihm einige Kunden in Island, die praktisch über Nacht zahlungsunfähig waren: „Da war viel Kreativität gefragt, um die ausstehenden Forde- rungen nicht völlig abschreiben zu müssen.“ Inzwischen konnte die Produktion wieder auf etwa 80 Prozent des früheren Levels hochge- fahren werden. Für den Unternehmer ist die schnelle Erholung auch eine Folge der Spezialisierung: Wer überwiegend Standard-Produkte im Angebot hat, befindet sich nach seiner Überzeugung heute in ei- ner deutlich schwierigeren Lage. „In Finnland geht es im Moment besser denn je“, berichtet Mikael Eklund und merkt selbstkritisch an: „Vielleicht hatten wir früher einfach zu wenig Zeit, uns richtig um unseren Heimatmarkt zu kümmern.“ Einer seiner finnischen Kunden ist Juha Ristimaa, der mit dem derzeit vielleicht spektaku- lärsten Ekeri-Equipment unterwegs ist – was aber weniger an Pro- duktspezifikationen liegt als an Juhas Leidenschaft für aufwendig gestylte Fahrzeuge. Seinen 25-Meter-Zug taufte er auf den Namen „Legend“, die Airbrush-Arbeiten darauf zeigen zahlreiche Filmle- genden wie Marilyn Monroe, Katharine Hepburn oder James Dean. Etwa 20 Pokale hat der selbst fahrende Unternehmer auf einschlä- gigen Veranstaltungen schon für sein Schmuckstück gewonnen. Ristimaa pendelt vorwiegend zwischen Finnland und Schweden, und er ist einer der vielen Kunden, denen die seitlichen Türen die nö- tige Flexibilität sichern: Bei drei von vier Be- oder Entladungen wer- den sie geöffnet, schätzt er. Für ihn ist Ekeri ein kundenorientierter Anbieter, bei dem er guten Service und clevere Ideen bekommt. Zum Beispiel den Ekeguard, ein Gerät, das nicht größer ist als sein Telefon. Mit dem betätigt er die Zentralverriegelung, und wenn sich dann je- mand an den Türen von Truck oder Trailer zu schaffen macht, schickt der Ekeguard eine SMS an Ristimaas Mobiltelefon. Darüber hinaus informiert das Gerät den Fahrer beispielsweise über das Gewicht der Ladung oder die Temperatur in den Cargo-Abteilen. Ristimaa fährt Info  Weitere Informationen über die genannten Unternehmen finden Sie unter www.ekeri.fi und www.kraatz.fi Juha Ristimaa ist ein großer Fan von Ekeri, der „Fernbedienung“ Ekeguard sowie von Marilyn Monroe. Sein auffällig lackierter 25-Meter-Zug ist in Nordeuropa auf vielen Festivals zu sehen. »Die Flexibilität auf- grund der seitlichen Türen ist für uns extrem wichtig. Wir nutzen das praktisch permanent.« Juha Ristimaa, Transportunternehmer Durch die Krise dank Spezialisierung Grüne „Legende“ für flexiblen Einsatz heute Salat, morgen Getränkekisten und an anderen Tagen Papier: „Da nutze ich dann die erlaubten 60 Tonnen voll aus“, berichtet der Scania-Fan, der im Übrigen nichts Besonderes daran findet, ein 25 Meter langes Gespann zu steuern: „Das ist ganz einfach, der Zug lässt sich problemlos manövrieren.“ (rk) Fotos:Kienberger

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