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trailer world Ausgabe Eins 2014

    Ausgabe Eins 2014  11 Titel bringen, sie auf- und abzubauen und sie wieder zurückzutranspor- tieren. „Das ist schon ein unternehmerisches Risiko“, räumt er ein. „Da muss man sich die Veranstaltungen genau aussuchen. Sonst kann der Schuss auch ganz schnell nach hinten losgehen“, weiß der Unternehmer, der 50 Mitarbeiter beschäftigt. Zwölf eigene Zugmaschinen hat Max Eberhard im Schausteller- bereich im Einsatz, die zumeist Sattelauflieger ziehen. Die haben den besonderen Charme, dass sie keine Sondergenehmigungen brauchen. „Deswegen haben wir davon auch ein paar mehr als wir vielleicht in Wirklichkeit bräuchten“, verrät er. Warum? „Damit können wir die Sattelauflieger so beladen, dass sie nicht zu breit und zu hoch werden.“ Denn Eberhard bewegt seine Anhänger sechs Tage die Woche, 24 Stunden am Tag. Eingeschränkte Fahrzeiten mit Begleitfahrzeugen gilt es zu vermeiden. Auf fünf Sondertrans- porte kommt er dennoch bei jedem Umsetzen der Achterbahn von einem Spielort zum nächsten. „Eine große Anlage wie die Wilde Maus XXL zu bewegen, kostet viel Geld. Dafür könnte man sich schon was richtig Schönes kaufen“, sagt der Hamburger. Beispielsweise für den Transport nach London muss er schon einen sechsstelligen Betrag auf den Tisch legen. Die „Dinosaurier“ sterben aus Auch wenn er weiß, dass er sich mit diesem Geschäft gegen den Trend bewegt – verkaufen will Max Eberhard es nicht. Er beobach- tet, dass das Motto „klein, gut, kompakt“ immer mehr das „schnel- ler, höher, weiter“ von früher ersetzt. In diesem Zusammenhang er- innert er sich an den Eurostar, eine riesige Achterbahn, die mit 100 Lkw transportiert wurde. „Das ist heute nicht mehr zu stemmen. Deswegen verschwinden diese Dinosaurier auch nach und nach“, meint er. Mit seiner Wilden Maus XXL schwimmt Max Eberhard bewusst gegen den Strom: „Wir haben uns gesagt, wir investieren noch mal was und betreiben diese Anlage mit 20 Lkw.“ Den Trend zum Kompakten bestätigt auch Hans Roschmann. „Die großen Geschäfte, die leben doch von der Hand in den Mund“, sagt er und bedient von seinem beheizten Kassenhäuschen das Fahrgeschäft „Kinderschleife“. Seine Tieflader und Auflieger hätten „nix mehr extra“. Roschmanns Fuhrpark umfasst zwei Autoscooter, die „Kinder- schleife“ und das Kinderkarussell „Babyflug“ sowie einen Stand für Mandeln und Schokofrüchte. „Der Mandelstand kostet 4.000 Euro“, erzählt er. „Ein Boxauto im Scooter kostet allein schon 4.500 Euro, und davon brauchst du 24. Da sind schon mal gut 100.000 Euro weg, dazu kommen noch Kassenwagen und Personalkosten“, rechnet er flott vor. Schon sein Vater habe immer gesagt, dass das ein Fass ohne Boden sei. Die Mandelbrenner dagegen seien die mit den schönen Ferienhäusern und dem Geld in der Tasche. „Das ist Tatsache“, betont Roschmann. Geringe Anschaffungskosten wür- den auf überschaubare Personalkosten treffen. „Aber uns geht es ja auch gut. Hauptsache, man ist gesund“, sagt er, während er mit dem roten Knopf erneut die Kinderschleife startet. „Ich kenne Selbst entwickelte Stahlboxen hat der Unternehmer Max Eberhard im Einsatz, um seine Wilde Maus XXL zu transportieren.     Ausgabe Eins 2014  11

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