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trailer world Ausgabe Eins 2014

    Ausgabe Eins 2014  29 Projekt Die Knauf Gips KG ist Teil der Knauf Gruppe Deutschland, die in der aktuellen Focus-Umfrage „Deutschlands beste Arbeit- geber“ den ersten Platz in der Kategorie „Herstellung und Verarbei- tung von Werk- und Baustoffen“ bei den Unternehmen mittlerer Größe einnimmt. Eines der hochwertigen Erzeugnisse der Knauf Gips KG ist Fließestrich, eine flüssige Estrich-Variante aus dem Ausgangsmaterial Anhydrit, das unter Tage gewonnen wird. 1,7 Kilometer, die es in sich haben Im unterfränkischen Hütten- heim wird das trockene Anhydrit abgebaut. Rund 150 Meter unter der Erde wird es gesprengt und anschließend unter Tage 1,7 Kilometer weit zum Brecher gebracht. Das klingt einfacher als es ist, denn der Weg zum Ziel hat es in sich: spärlich beleuchtete Gänge, zuweilen nur 3,30 Meter hoch und maximal 6 Meter breit, felsig-holpriges Gelände – eine echte Herausforderung für Fahrer und Gefährt, umso mehr mit einer viele Tonnen schweren Last. Jahrzehntelang bewältigte Knauf den Anhydrit-Transport mit selbst gebauten 2-rädrigen Stahlbau- anhängern, die von herkömmlichen Schleppfahrzeugen, beispiels- weise einem John Deere oder Deutz, gezogen wurden. Keine opti- male Lösung, aber eine andere gab es nicht. Norbert Feilner, Leiter der Werkstatt und des Fuhrparks, erklärt: „Die Tatsache, dass es im Nutzfahrzeugsektor kein Schleppgerät gab, das uns half, unseren ex- trem schwierigen Rohstoffabbau rentabler zu machen, ließ in uns den Entschluss reifen: Wir bauen das selbst.“ Von der Idee zur Ideallösung „Wir wollten den Geräteverschleiß deutlich reduzieren, Sicherheits- und Gesundheitsrisiken für die Fahrer senken – und außerdem Diesel und teure Arbeitszeit einspa- ren“, erläutert der 54-jährige Feilner, ein echtes Knauf-Urgestein. Er startete 1974 seine Ausbildung bei Knauf und ist bis heute im Un- ternehmen aktiv. „Nach 40-jähriger Betriebszugehörigkeit weiß ich genau, was unsere Fahrzeuge können müssen.“ Er nahm sich der Transportproblematik an und initiierte 2012 den Arbeits- kreis „Anhänger“, dem außer ihm selbst auch Schlepperfahrer, Controller, Experten für Arbeitssicherheit sowie Kollegen aus der Kfz-Werkstatt angehörten. Mit betriebswirtschaftlichem Kalkül, fachlichem Know-how und viel Herzblut arbeitete das Team an einer Lösung für den Untertagetransport. Dabei heraus kam zunächst ein Pflichtenheft, dann ein Modell im Maßstab 1:20 und schließlich der grubentaugliche Anhänger-Prototyp, ge- baut in der werkseigenen, acht Mann starken Kfz-Werkstatt. Zu- sammen mit einem Mercedes-Benz Zetros als Schleppfahrzeug bil- det der Anhänger die Ideallösung. Die Knauf-Entwicklung ist mit BPW Achsen ausgestattet, die sich laut Feilner auch unter Tage be- stens bewähren: „Es war eine gute Entscheidung, unsere Neuent- wicklung mit BPW Achsen auszustatten“, freut sich Feilner. Vor dem Einsatz des neuen Schlepp-Gespanns hatte die holprige Stre- cke Mensch und Maschine noch extrem viel abverlangt. Mitdenken ausdrücklich erwünscht Mit seinem Engagement und Einfallsreichtum ist Feilner kein Einzelfall beim weltweit füh- renden Hersteller von Baumaterialien und Bausystemlösungen. „Ich bin ein typischer Knaufianer“, stellt er schmunzelnd fest. Mit- denken ist bei Knauf ausdrücklich erwünscht und wird durch ein betriebliches Vorschlagswesen gezielt unterstützt. „Jeder Mitarbei- ter“, so die Personalleiterin Irma Amrehn, „kann sich als Teil un- serer Unternehmensfamilie fühlen.“ Fotos:NorbertSchmelz Auf engstem Raum auf Achse mit 330 allradangetriebenen PS und rund 23 Tonnen Nutzlast: die Eigenentwicklung von Knauf. Fotos:NorbertSchmelz

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