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trailer world Ausgabe Eins 2014

16      Ausgabe Eins 2014 Innovation wollten das bis dato, stellt Röser fest. Ir- gendwann aber „ist man mal ganz oben und ganz schnell“, beschreibt er weiter. Dann heißt die Übung: „Wir müssen uns noch et- was anderes einfallen lassen.“ Für Röser und das Mack-Rides-Team kein Problem: „Das Innovationsdenken ist bei uns ziemlich ausgeprägt“, sagt Röser. „Wir wissen jetzt schon, was wir in der Zu- kunft bauen werden beziehungsweise in welche Richtung wir uns entwickeln wol- len.“ Hellseherische Fähigkeiten würde er sich dennoch nicht zuschreiben. Vielmehr bestehe die Kunst darin, auf die Kunden- wünsche einzugehen. Meist hätten die schon konkrete Ideen im Kopf. „Wir sind dann dafür zuständig, einen möglichst spektakulären Streckenverlauf in das vor- handene Grundstück hineinzubekommen.“ Jedes Jahr ein Prototyp Im Schnitt einmal pro Jahr bringt Mack Rides einen Prototyp heraus. In der Branche gilt das Unternehmen als Problemlöser. Zur anschließenden Serienreife dauert es dann etwas länger, nämlich rund 2,5 Jahre. Regelmäßiger Gast in Waldkirch ist der TÜV Süd. Zusammen mit den Spezialisten für fliegende Bauten wurde etwa ein neu ent- wickelter Schoßbügel zertifiziert, der kurzer- hand den klassischen Schulterbügel ablöste. „Mit dem Schoßbügel können heute die wil- desten Figuren gefahren werden“, sagt Röser. „Diesen Achterbahnsitz wollen viele.“ Entstanden ist die Innovation übrigens auch in Zusammenarbeit mit der Tech- nischenAbteilunganderHochschuleOffen- burg in Baden-Württemberg. Von der Idee (2007) bis zur Produktreife (2009) dauerte es in diesem konkreten Fall nur zwei Jah- re. „Damit wurde das unhygienische Hin- und-her-Knallen des Kopfes an den Schul- terbügel ausgemerzt“, erklärt Röser. „Das war schon ein Manko der Looping-Ach- terbahnfahrten.“ Konsequenterweise stieg Mack Rides in dieses Überkopf-Geschäft erst zeitgleich mit der Entwicklung seines Schoßbügels ein. „Die reine Achterbahn, die auf dem Feld steht und läuft und läuft und läuft, wird in zweieinhalb Jahren nicht mehr der Renner sein“, ist sich Röser recht sicher. „Wir bringen jetzt mehr Multimedia und Interaktionsge- schichten in die Freizeitparks hinein“, verrät er und wird konkret: „Wir gehen davon aus, dass in den nächs-ten Jahren erkennbar sein wird, wer in die Achterbahn einsteigt“, glaubt Röser. Der Besucher wird sich über sein Smartphone anmelden, unter dem Motto: „Hallo Achterbahn, ich, Max Mustermann, fahre jetzt mit dir.“ Dann „weiß“ die Achter- bahn, der Max ist da, und kann ihn direkt begrüßen und ansprechen. „Der Kunde wird auch imstande sein, Einfluss auf die Fahrt oder Inhalte der Fahrt zu nehmen, sprich: Er kann Dinge auswählen“, sagt Röser wei- ter. Fiktion? Nein! „Das setzen wir im näch- sten Jahr bereits im Europa-Park um“, verrät der Experte. „Dann hat jeder Fahrgast einen großen Button, mit dem er entscheiden kann, ob er vorwärts oder rückwärts fahren will.“ Ganz politisch korrekt ist der Mehrheitsbe- schluss im Fahrgeschäft richtungsweisend. Made in Germany Gefertigt wird vor der Haustür. „Wir produzieren in Deutschland“, betont Röser. Das wissen die Schausteller offenbar zu schätzen. Für ein Retrofit, also eine Erneue- rung diverser Teile, etwa Wagen oder Ver- kleidung, kommen sie regelmäßig in den Breisgau. „Das aber jemand einen neuen Streckenabschnitt wünscht“, wie im Fall Max Eberhard mit seiner Wilden Maus XXL, „haben wir vorher noch nie gehabt“, sagt der gebürtige Nürnberger. Für das Unter- nehmen Mack Rides, das 1950 die „Wilde Maus“ erstmals entworfen und realisiert hat- te, war dieser Prozess spannend und heraus- fordernd zugleich. Das Ergebnis kann sich se- hen lassen: Beide „Mäuse“ haben nach wie vor ihre Berechtigung – auf jeder Kirmes und auf jedem Volksfest. (tof) Mehr Informationen über Mack Rides finden Sie unter www.mack-rides.com Foto:Tim-OliverFrische »Wir wissen jetzt schon, was wir in der Zukunft bauen werden beziehungsweise in welche Richtung wir uns entwickeln wollen.« Maximilian Röser, Leiter Marketing

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