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trailer world Ausgabe Eins 2014

Geprüfte Qualität?

    Ausgabe Eins 2014  21 Sicherheit de Prüfungen sind mit der Hauptuntersuchung für Kraftfahrzeuge vergleichbar, wobei die Intervalle – je nach Größe und Komplexität des Fahrgeschäfts – zwischen einem und drei Jahren liegen. Wissen und Erfahrung Ob eine Seilwinde mit 32.000 PS überhaupt funktioniert und zu- verlässig arbeitet, müssten die Kollegen schon anhand der Unterla- gen erkennen, führt Stefan Kasper aus. Das erfordere nicht nur das entsprechende Theoriewissen, sondern auch eine kontinuierliche Weiterbildung – mag die Erfahrung auch noch so groß sein. Volks- feste müsse man auch nicht lieben, um diesen Job zu machen, da die Arbeit schließlich vor deren Beginn stattfinde. „Aber Fahrgeschäfte sind natürlich besondere Anlagen, und unsere Sachverständigen haben schon eine Vorliebe für deren Besonderheit – und die Beson- derheit ihrer Tätigkeit.“ Das gilt auch für ihn. Bei Achterbahnen zum Beispiel kommt es nur auf eins an: „Schnell, schneller, am schnellsten. Dabei ist es egal, ob ich im ersten Wagen sitze oder in der Mitte; jeder Platz hat sein eigenes Fahrgefühl.“ (jws) Fotos:ChristianMüller–Fotolia,TÜVSüd,BPW     Ausgabe Eins 2014  21 Zwei Fragen an Dr.-Ing. EWE Michael Metzele, Leiter Qualitäts- und Kundenservice von BPW. trailer world: Bei Spezialfahrzeugen muss natürlich zuerst ge- prüft werden, ob der Kundenwunsch realisierbar ist. Wie stellen Sie danach sicher, dass das fertige Produkt die Qualitätsanforde- rungen tatsächlich erfüllt? Michael Metzele: Zunächst gilt es, die Kundenanforderungen umfassend zu identifizieren, zu gewichten und in technische Pro- duktmerkmale zu übersetzen. Dies lässt sich mit präventiven Quali- tätsmethodenwieder„DesignforSixSigma“-Methodikoptimalun- terstützen. Im weiteren Projektverlauf müssen diese Produktfunk- tionen sowohl im Prüffeld verifiziert als auch im Rahmen von Feld- versuchen validiert werden. Methoden der Zuverlässigkeitstechnik helfen dabei, frühzeitig Risiken zu identifizieren und zu reduzieren. Das so sichergestellte robuste Design unserer Produkte ist die Vor- aussetzung für robuste Produktionsprozesse. Diese werden heute ebenfalls durchgängig mit Qualitätsmethoden wie SPC (statistical process control) aus dem Six-Sigma*-Methodenbaukasten begleitet und sorgen somit für eine gleichbleibend hohe Produktqualität. Qualitätskontrolle beinhaltet in der Regel Soll-Ist-Vergleiche. Bei Sonderanfertigungen, mit denen Sie technisches Neuland betreten, ist das kaum möglich. Wie geht man in so einem Fall vor? Qualitätskontrolle ist grundsätzlich immer möglich, wenn es Spezifikationen gibt, deshalb ist der Fokus eines effizienten Quali- tätsmanagements besonders auf die Qualität von Entwicklungs- prozessen und nicht so sehr auf die Qualitätskontrolle von Produktmerkmalen gerichtet. Das heißt: Sind robuste Produkt- spezifikationen vorgegeben, beispielsweise reproduzierbar her- stellbare Produkttoleranzen, dann spielt die Erfahrungskurve der Produktion eine eher untergeordnete Rolle. Selbstverständlich wirken Lern- und Erfahrungskurven in der Produktion immer positivaufdie StabilitätvonProduktionsprozessen. (js) Weitere Informationen auf www.tuev-sued.de im Bereich „Branchen“ und dort unter „Sport, Freizeit & Tourismus“ »Wir führen pro Jahr über 100 Erstabnah- men von Fahrge- schäften und mehr als 2.000 wiederkehrende Prüfungen durch.« Stefan Kasper, TÜV Süd Geprüfte Qualität? Modulprüfstand in Brüchermühle bei Wiehl. * Six Sigma ist ein systematisches Vorgehen zur Prozessverbesserung unter Anwendung analytischer und statistischer Methoden.

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