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trailer world Ausgabe Eins 2014

26      Ausgabe Eins 2014 Reportage schaft mit Anhängern und Tankwagen. Der Landmaschinen- und Umwelttechnikspe- zialist Stapel GmbH stellt seit Jahren für beide Nutzungsarten Fahrzeuge her. Mit dem AgroTruck hat das Unternehmen eine Lösung konstruiert, die allen Anforderun- gen gerecht wird: Stapel kombiniert die Tech- nik eines Großserien-Lastkraftwagens mit einer Ausstattung, die den Einsatz auf Feld und Acker möglich macht. Das Besondere da- ran: Weil der Truck nicht als Lkw, sondern als Ackerschlepper zugelassen ist, darf er bereits mit dem T-Führerschein – und damit ab 18 Jahren – gefahren werden. Für ihn gelten die gleichen gesetzlichen Vorgaben wie für einen Ackerschlepper. Darüber hinaus profitieren Landwirte von der Dieselrückvergütung. Da- mit die Maximalgeschwindigkeit für diese Ein- stufung nicht überschritten wird, drosseln die Stapel-Techniker die Maschine auf 60 Stunden- kilometer – was für den Einsatz auf der Land- straßemitgroßenTonnagenoptimalist. Neue Fahrwerke machen Landwirtschaft mobiler Bisher lagen solche Geschwindigkeiten für landwirtschaftlich genutzte Fahrzeuge in weiter Ferne. Das änderte sich, als BPW seine Fahrwerke, die das Unternehmen spe- ziell für den Agrarbereich produziert, wei- terentwickelte, sie für Geschwindigkeiten bis zu 80 Stundenkilometer auslegte und mit einem neuen Lenksystem ausstattete. Für Bernd Stapel, der gelernter Landma- schinenmechaniker, staatlich geprüfter Maschinenbautechniker und -meister so- wie Umweltschutztechniker ist, war diese Nachricht sozusagen das Startzeichen: „Wir haben lange Zeit auf die Möglichkeiten ge- wartet, die sich jetzt für uns ergeben.“ Die Landmaschinentüftler aus Albersloh wa- ren dann auch die ersten, die 2013 die neu- en Fahrwerke in ihre Auflieger und Hänger einbauten. Und sie sind zufrieden: „Die Ach- sen sind für den harten und starken Einsatz gebaut und extrem zuverlässig“, sagt Bernd Stapel. Bereits seit 2001 setzt die Stapel GmbH fast ausschließlich auf BPW Achsen. Die neuen Fahrwerke ermöglichen dem Unternehmen nun den weiteren Schritt. Als Zugmaschinen kommen beim Agro- Truck MAN-Lastkraftwagen der TGS-Rei- he zum Einsatz. Sie bringen bis zu 540 PS Leistung auf Feld oder Straße. Die Nutzlast beträgt 25 Tonnen, das Gesamtgewicht des Zuges bis zu 40 Tonnen. Für den Einsatz in der Landwirtschaft rüsten Bernd Stapel und sein Kompagnon Thomas Suntrup den Lkw an mehreren Stellen um. So wird die Zugma- schine auf Wunsch mit großvolumigen Nie- derdruckrädern (Durchmesser: 1,33 Meter) ausgestattet, die Reifen des in der Regel luft- oder hydraulikgefederten Aufliegers können über einen Durchmesser von bis zu 1,60 Me- ter und eine Breite von bis zu 800 Millime- ter verfügen. Über eine intelligente Reifen- druckregelanlage kann der Fahrer auf dem Feld den Reifendruck senken, wodurch sich die Kontaktfläche erhöht. Das Fahrzeug er- hält dadurch auf dem unebenen Ackerboden einen deutlich besseren Halt, die Zwangslen- kung erzeugt eine extreme Wendigkeit. Eine Anpassung in der CAN-Bus-Steuerung sorgt für zusätzliche Sicherheit: Sie verhindert, dass bei niedrigem Reifendruck mit zu ho- her Geschwindigkeit gefahren wird. Wäh- rend die Luftschläuche zur Erhöhung und Senkung des Reifendrucks an der Zugma- schine durch ein äußeres Gestänge verlaufen, erübrigt sich dies beim Auflieger: Die BPW Achsen verfügen über Vorbohrungen, durch die die Schläuche verlaufen. Eine Load-Sen- sing-Hochleistungshydraulik versorgt nicht nur die Reifendruckregelanlage, sondern auch die Nebenaggregate – etwa die Pumpe, die das Substrat auf das Feld aufbringt, die Mulde oder den Auflieger. Darüber hinaus gleicht eine Kugelkopfkupplung Uneben- heiten auf dem Feld aus. Jährlich 150 neue Fahrzeuge Der Bau des AgroTrucks steht in der Tradition vieler Neuentwicklungen, die die Firma Stapel in den vergangenen 150 Jah- ren wachsen ließen. Mit ihrer Dorfschmie- Fotos:SörenMünzer

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