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trailer world Ausgabe Eins 2014

18      Ausgabe Eins 2014 Porträt Pfaff seine Herangehensweise. Es folgen mehrere Tage, in denen aus dieser Skizze eine CAD-Zeichnung mit allen wesent- lichen technischen Parametern entsteht, die er erneut mit dem Kunden diskutiert. Erfahrung statt normierter Teile Pfaff, gelernter Schmiedemeister, sieht in dieser Phase einen ganz entscheidenden Grundstein für seinen unternehme- rischen Erfolg. „In die konstruktive Pla- nung fließt ganz viel Erfahrung ein, so- wohl von mir selbst als auch von meinem Konstrukteur Michael Heinig, der seit mehr als 20 Jahren für mich tätig ist und den wir alle inzwischen ‚Meister῾ nennen – obwohl er das nur ehrenhalber ist“, sagt Pfaff. Leute wie Heinig sind für ihn ein ele- mentarer Bestandteil des Betriebskapitals: „Dadurch, dass wir jedes Mal praktisch das Rad neu erfinden, indem wir anhand der Kundenwünsche ein Fahrzeug neu entwer- fen, brauche ich Mitarbeiter, die besonders kreativ sind, die aber zugleich einen groß- en Erfahrungsschatz haben“, erklärt Pfaff. Die heute in der Industrie übliche Vorge- hensweise, mittels Datenbanken und Tei- lenummern Lösungen zusammenzustellen, sieht er für seinen Betrieb eher kritisch: „Das passt besser bei Standardlösungen, etwa, wenn ich Trailer in Kleinserie bauen würde. Für uns ist wichtig, dass schon in der Konstruktion im Kopf klar wird, was ich mit welchem Material am besten errei- chen kann. Schließlich bauen wir ja den al- lergrößten Teil selbst, ganz gleich, ob es das Chassis, die Hydraulik oder die Innenein- richtung ist.“ Nachwuchs durch Ausbildung Entsprechend wichtig ist für den Unter- nehmer auch die Ausbildung, aus der in- zwischen ein großer Teil der Belegschaft hervorgegangen ist. Bei rund 40 Mitarbei- tern leistet sich Pfaff 10 Lehrlinge, die hier zu Schlossern und Drehern ausgebildet werden – und zwar vor allem so, wie es im Fahrzeugbau bei Pfaff benötigt wird. Lehr- meister David Kuhnitzsch setzt dabei vor allem auf bewährte Handwerkstechniken: „Bei uns lernen die Auszubildenden noch die traditionellen Handwerksfertigkeiten, zudem steht das Mitdenken ganz weit oben Nahezu alle Arbeiten für den Wagenbau werden in der eigenen Werkstatt erledigt: vom Rohbau über Schweiß- und Kunstschmiedearbeiten bis hin zum Lack und zur aufwendigen Handbemalung. Sechs bis neun Monate vergehen von der ersten Idee bis zur Abnahme durch den Kunden.

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