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trailer world Ausgabe Eins 2014

32      Ausgabe Eins 2014 Porträt portmarkt sei schon damals von starkem Wettbewerb und grundsätzlich geringen Margen geprägt gewesen. „Sich als Ni- schenanbieter aufzustellen, hat sich be- währt. Dazu gehört auch, sich in diesen Nischen ständig weiterzuentwickeln und Innovationen auf den Markt zu bringen.“ Wie das in der Praxis aussieht, zeigt Emons vor allem beim Transport von Flachglas. Hier gilt das Unternehmen heu- te europaweit als kompetenter und zuver- lässiger Spezialanbieter. Da die Glasschei- ben mit einer Länge von 6 Metern und einer Höhe von 3,21 Metern produziert werden, kommen herkömmliche Fahr- zeuge für den Transport nicht infrage – diese können nur mit höchstens 3 Metern in der Höhe beladen werden. Daher setzt Emons spezielle Innenlader ein, die auch den Bereich zwischen den Fahrzeugrä- dern als Laderaum nutzen, sodass die Ge- samthöhe des Transporters größer ist als bei herkömmlichen Fahrzeugen. Mög- lich wird das durch Einzelradaufhän- gungen anstelle einer starren Achse – technisch machbar dank der Achsstummel von BPW. Um in den Markt für Flachglastransport einsteigen zu können und in den Besitz der speziellen Fahrzeuge zu kommen, kaufte Emons im Jahr 1995 das niederländische Unternehmen Van Huët auf, das damals bereits als Logistiker in der Glasindustrie bekannt war und mit den Spezial-Innen- ladern arbeitete. 40 Fahrzeuge gehörten damals zum Fuhrpark für Glastransporte, heute sind es 270. „Wir haben es mittlerwei- le geschafft, uns in die Top 3 der Logistiker hochzuarbeiten, die in Europa solche be- sonderen Glastransporte machen“, sagt Rei- niers. Insgesamt sind auf dem Markt rund 20 Anbieter aktiv. Zu den Auftraggebern von Emons gehören die sechs größten Glas- hersteller Europas, sodass die Touren über den gesamten Kontinent führen. Vor allem ist Emons aber in Nordeuropa zwischen Ir- land und Moskau unterwegs. Deutscher Spezialhersteller in die Gruppe aufgenommen Um ihre Marktposition weiter auszubau- en, entschieden sich die Niederländer im vergangenen Jahr für einen weiteren Un- ternehmenszukauf. Zur Emons Group stieß der Mittelständler Meierling, Spezialher- steller für Aluminium-Fahrgestelle aus dem nordrhein-westfälischen Hagen. Folgendes war dem vorausgegangen: 2011 wechselten viele Logistiker in der Glasbranche zu leich- teren Transportern, um weniger Diesel zu verbrauchen und so kostengünstiger fahren zu können. „Emons hatte sich zum Ziel ge- setzt, noch leichter als die Konkurrenz zu fahren. Deshalb entschieden wir uns, bei der Konstruktion der Fahrzeuge auf Alu- minium statt Stahl zu setzen. Einen Partner für den Bau fanden wir mit Meierling“, er- läutert Reiniers. In enger Zusammenarbeit entstand ein Innenlader aus Aluminium, der besonders viel Ladung pro Strecke fas- sen kann. „Während wir in den Benelux- staaten und in Frankreich mit 30,8 Tonnen fahren können, kommt unsere Konkurrenz mit ihrer Technologie nur auf 28 Tonnen. In Deutschland liegt der Unterschied beim Volumen momentan bei 27 zu 25 Tonnen. Ziel ist es, hier auf 28 Tonnen zu kommen.“ Die gemeinsame Entwicklungsarbeit funktionierte so gut, dass sich beide Un- Fotos:MarcelAerts Unter dem Dach der Tochterfirma Van Huët hat sich Emons europaweit einen Namen mit dem Transport von Flachglas gemacht. Die Spezialfahr- zeuge nutzen dazu den Raum zwischen den Radaufhängungen als Ladefläche.

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