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trailer world Ausgabe Eins 2014

24      Ausgabe Eins 2014 Interview Gibt es weitere Beispiele für besonders spek- takuläre Projekte? Kopplow: Sogar ein ganz extremes: Für ei- nen Schwerlasttransport wurden Module ei- ner Ölplattform, die bis zu 20 Meter hoch und 40 Meter breit waren, auf einem Mo- dultieflader mit 160 BPW Pendelachsen zur Montage transportiert. Aufgrund der Verwendung von lenkbaren und hydraulisch gefederten Drehgestellen bieten Pendelachsfahrzeuge besonders hohe Traglasten, Lenkeinschläge und sehr große Hub- bzw. Ausgleichswege. Sie sind daher die erste Wahl der Trans- portunternehmen, wenn es um besonders schwierige Transportbedingungen und be- sonders hohe Lasten geht. Wo sehen Sie die Trends in der technischen Entwicklung? Kopplow: Für unsere Anwender zählen vor allem geringe „lifecycle costs“, also niedrige Kosten über die gesamte Lebensdauer eines Produkts, eine hohe Ausfallsicherheit, lange Wartungsintervalle und ein geringer War- tungsaufwand. Damit ist gewährleistet, dass sich die Nutzer auf ihr Kerngeschäft konzen- trieren können; ein Thema, das uns in der Entwicklungsarbeit immer begleitet. Wie sieht der Ablauf von der Entwicklung über die Produktion bis zur Auslieferung an den Kunden aus? Kopplow: Den Großteil unserer Produkte und einen wesentlichen Teil der Anwen- dungen können wir aus unserem Baukasten abbilden. Dadurch können wir dann dank kurzer Durchlaufzeiten innerhalb von weni- gen Wochen auf Kundenwünsche reagieren. In besonderen Fällen, also wenn es um die Entwicklung neuer Komponenten und Pro- dukte geht, kann es dagegen je nach Um- fang des Entwicklungsauftrags schon mal bis über ein Jahr dauern, bevor das Produkt in Serie geht. Heidrich: Ein Beispiel: Wir haben im Okto- ber 2013 begonnen, ein ganz neues Konzept für eine absenkbare Achse zu entwickeln. Dies geschah in sehr enger Zusammenar- beit mit einem Kunden, dem aber damals noch nicht ganz klar war, was er genau brauchte. Wir haben einige Entwürfe ge- macht, uns das Umfeld angeschaut, teil- weise beim Kunden in der Konstruktions- abteilung gesessen und überlegt, wie die Vorgaben zu realisieren sind. Nachdem das Konzept verabschiedet war, wurden die Bauteile berechnet, fertig konstruiert und Prototypen der Fahrzeuge gebaut und getestet. Danach wurden einige Bautei- le noch optimiert. In solch einem Moment zahlt sich die langjährige Erfahrung aus, um schnell die richtigen Entscheidungen zu treffen. Nachdem die Werkzeuge und Vor- richtungen für die Produktion der Serien- achsen gebaut waren, konnte es losgehen. Mitte Februar sind die ersten Serienachsen ausgeliefert worden. Stoßen Sie auchan Grenzen? Kopplow: BPW ist und bleibt ein Serienher- steller für Fahrwerktechnik. Bei einzelnen Projektanfragen stoßen wir sicherlich hier und da an Grenzen, übrigens auch der Physik, etwa wenn es um die Mindestgröße einer Achse geht. Doch eigentlich sind die Grenzen eher kaufmännischer Natur: Manchmal rech- netsich ein Projekt schlicht und einfach nicht. Aber wir wollen erster Ansprechpartner unse- rer Kunden sein. Wir bieten allen Kunden daher an, mit ihren Projektideen zu uns zu kommen, damit wir sie besprechen und prü- fen, ob und wie sie sichrealisierenlassen.Inder Regel findet sich eine Lösung. (ag) Weitere Informationen finden Sie unter www.bpw.de und www.bpw-fahrzeugtechnik.de Hans Werner Kopplow  Hans Werner Kopplow (48) arbeitet seit 25 Jahren bei BPW Bergische Achsen in Wiehl. Der Diplom-Ingenieur studierte in Dortmund zunächst Maschinenbau, bevor er 1988 bei BPW anfing. Nach verschiedenen Aufgaben in den Bereichen Konstruktion und Entwicklung leitete er 14 Jahre lang den Bereich Luftaggregate und danach den Entwicklungsbereich. Seit einem Jahr ist er Leiter der GE Sonderfahrzeugsysteme. Johann Philipp Heidrich  Johann Philipp Heidrich (31) arbeitet bei BPW Fahrzeugtechnik in Paderborn. Er studierte Maschinenbau in Lemgo, wo er auch heute noch wohnt. Nach seinem Einstieg im Jahr 2007 in der Konstruktion im Bereich Chassis und Achsen arbeitete der Diplom-Ingenieur im Produktmanagement. Seit dem 1. März 2014 leitet er den Bereich Entwicklung und Konstruktion. Die Ingenieure sind sich einig: Für den Bereich Sonder- oder Spezialfahrzeuge zeichnet sich BPW durch ein sehr breites Fahrwerksangebot aus, das im Markt seinesgleichen sucht. Foto:JoachimStretz

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